Morgen, als der Duft lauwarmer Höfe und Dächer, der Klang von Stimmen hinter offenen Balkontüren, das geschäftige Klappern erwachender Küchen. Irgendwo plappert schon ein Fernsehprogramm, ein Kühlschrank wird geschlossen, ein Wasserkessel rauscht. Unten passieren Jogger in Sportkleidung angestrengt die noch dem Zwielicht gehörende Kreuzung, verschwinden dort, wo die Wege die Häuser umrunden und in Park und Wiesen aufgehen. Das Bedürfnis, sich der eigenen, drängenden Routine zu beugen, diskutiert mit dem Wunsch, später und planloser als sonst dem Sonntag zu begegnen, und wer gewinnt, ist eigentlich von Anfang an klar. Habt es mild heute.