Früher Montag. Passwörter vergessen, Verbindungen zwischen Endpunkten unterbrochen. Schlaglöcher auf dem Weg, bevor überhaupt irgendetwas Richtung findet. Wochen wie Aufstiege in fremde Berge: Erst einmal unterwegs, fühlt sich der Weg kontinuierlich und klar an, sieht man nur bis nur nächsten Kehre, läuft einfach immer soweit, wie man blicken kann. Die Herausforderung ist es, erst einmal einzusteigen in das steile dunkle Massiv, auf dem man von unten keine Wege oder Pfade sieht und nur die Hütte erahnen kann, weit oben, ein kaum wahrnehmbarer Punkt im optischen Rauschen von Wald und Stein. (Erster Kaffee, metaphorisch schon halb unterwegs. Noch Kunstlichtstunde über dem Morgenverkehr, ein wenig verknittert im Heimbüro, zumindest wach genug, um Schlaf überzeugend hinter sich zu lassen. Aufräumen, auf vielen Ebenen. Die Strecke erweitern, die sich überblicken lässt. Alles Andere darf später sein. Habt es mild heute.)
Kaltstart, Windjackenzeit, feuchte Luft in den Haaren. Ein grauer Morgen lungert am Straßenrand und balanciert mäßig geschickt auf den Stromleitungen der Bahngleise. Frauen in großen Autos, Frauen auf großen Fahrrädern begleiten kleine Kinder in den neuen Tag und die neue Schule. An der alten Einfahrt etwas weiter treffen sich die älteren Jahrgänge zur ersten Zigarette, zur ersten Reflektionen der heutigen Lage. Zugeparkte Garage, vollgestellter Fahrradständer, und danach der übliche Kampf mit einer Schließanlage, die auf zweihändige Bedienung besteht. Irgendwann wartet man an der Kaffeemaschine und ist erstaunt, in der Rückschau, wie viele Kleinigkeiten man seit dem Aufwachen schon vollbracht hat. Es geht also doch. Kommt gut in den Mittwoch!