Irgendwann hört man dann wieder Vögel und Stadt und die Erinnerung an fallendes, brechendes Glas in den Höfen, die den Schlaf zerriss. Und beobachtet ruhelos all jene offenen Enden und Verbindlichkeiten, die sich früh zwischen 4 und 5 zusammenfinden und als große dunkle Silhouetten durch noch matte Dämmerung tanzen. Erst mit dem Kaffee werden die Bewegungen sanfter, der Morgen stiller, das Licht heller. (Lauschen in die Straße, das erwachende Viertel. Eine Elster auf dem Dach, eine munter vor sich hin plappernde Radiostimme hinter irgendeinem Fenster. Offene Fenster und Startvorgänge im Heimbüro, klarer Plan, unklare Erwartungen. Schon wieder Freitag. Habt es mild heute!)
4pm and on. Pondering cake, coffee, and sitting in the backyard in a summer rain. But it's not raining yet, neither is it summer, and once opening windows a bit, afternoon feels much colder than expected. (Gathering log files instead. Tracing the thin line that turns a feature into an issue. Same old, same old.)
(Der Tag als Puzzle: Kleine Teile eines nicht näher bekannten großen Ganzen. Nicht jedes Schnipsel gehört in dasselbe Bild. Und man darf nich davon ausgehen, dass das befriedigendste Ergebnis dieser Zusammenstellung auch das gewünschte ist. Im Hinterhof lärmen inzwischen die Kinder, Sandspielzeug klappert, Eimer fallen um. Irgendwo wird schimpfend ein Fenster geschlossen. Mittlerweile hat das Weiß den blauen Himmel wieder fast vollständig geschlossen, fern ziehen graue Schleier über Hügel und Heide. Das Zimmer heizt sich auf, drückende Luft kurz hinter dem Zenit.)
9am and on. A mixed deck of cards, with people on sick leave and others re-arranging their priorities. Also: The uncanny void of appointments canceled on short notice. There's space to be filled with meaning now, but thoughts and creativity are almost overwhelmed with the short-term nature of this option.
Lichte Momente: Die frühe Maschine startet im Steigflug über die Häuser, ostwärts, ein Dröhnen von Motoren, eine kurze Silhouette vor schon überraschend hoch stehender Sonne. Zweiter Kaffee. Einsammeln, was zurückblieb von der Nacht, der Zeit außerhalb, und den fern scheinenden Tagen davor. Lücken im Kalender befüllen, Bewegliches verschieben, Festes vorsichtig auf seine Festigkeit prüfen. Repetitive Prozeduren, besonders ausgeprägt zu Beginn kurzer Wochen. Erste Gespräche mit kratziger Stimme, erste Mails mit dem holprigen schmalen Wortschatz eines noch anlaufenden Morgens. Anpassung an die wiedererwachende Realität, langsam wie der Autofokus einer alten Kamera. Habt es mild heute!