Die drückende Hitze und die Traurigkeit der Schottergärten. Außenstadtleben am Nachmittag. Emotionales Pendeln zwischen DJ-Sets, lauten Gitarren, Klavier und amorpher Stille. Unergründlich tiefe Vergangenheit in allem davon. Sinnieren über Reisen, Nachbarschaften, die Zufälligkeiten von Gemeinschaft und die Hürden selbstverständlicher Technologie. Linien um sich selbst ziehen, anfänglich scharf und klar und irgendwann zunehmend nachlässig, erratisch. Und der Versuch der Beurteilung, was innerhalb liegt und was nicht. Auch heute: Keine befriedigende Einsicht.

(Feuerdorn, Sauerampfer, Klee und Gras. Staubige Blätter, Räder auf Asphalt, der Lärm des Fernverkehrs als konstantes Summen, an das man längst gewöhnt ist. Ein Schwall von Teenagern an einem Reisebus. Manche Musik begleitet zumindest etwas weiter. Streckenverlauf, innere Karte, jede Menge Gewohnheit und schon wieder weit weg.)

Der Abend der Morgen kommt immer schnell, irgendwann ist alle Energie und Inspiration verbraucht und der Schlaf bleibt ein reiner Ladezyklus. Aufwachen, im halbwegs betriebsfähigen Zustand. Unten klappert Müll, die Bürgersteige werden von den Resten der Nacht befreit, das eigene Konterfei im Spiegel erkennt sich sofort, ohne zufrieden mit sich zu sein. Kaltes Wasser, ein paar stumme Rituale, die fremde Gegenwart wieder mit der eigenen abzugleichen. Kleidung und Stimmung anlegen für den Tag. Habt es mild heute.