Anderswo zwischen Wahrnehmungsphasen und Haltepunkten. Bahn verweilt unter der Brücke, Tropfen fallen aus schwer greifbaren Himmeln, rinnen über die Scheiben, bilden kleine schmutzige Pfützen, in denen Kunstlicht und Öl glänzt. Orte, an denen sich Pendlerwege schneiden. Man steht nebeneinander, hintereinander, voreinander, tritt sich auf die Füße, rempelt sich beim Ein- und Aussteigen an, ist in sich gekehrt, zurückgezogen und schon froh, nicht angesprochen zu werden. Dann schließen die Türen, Motoren werden lauter, eine Kurve und der Augenblick bleibt unhaltbar zurück.

Unscharfer Regen auf einem Fenster, Brückenbahnen und Geländer im Hintergrund. 

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Train hopping. New light behind old houses. Crowded platforms empty platforms and some crossroads in between. A huge black dog sitting on the sidewalk, calmly watching a young guy wearing angry clothes and a slightly scared gaze. Flipping mental pages to find where the evening ended. Still not there completely. 

Sunrise sky behind an old building.

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Switching networks and devices, finally. Realizing that impression of individual speed varies with the hours and seems to be off all too often. Moving in moving out, across the street, just below the roof. A dude in workers suit is getting rid of wallpapers and old paint, until his shift seems over and these rooms are dark all of a sudden. Lacking this light, darkness amidst the houses becomes much more tangible. Taking some notes, striking out others, feeling like ending where one started moments ago, random activities to stay in motion much more than anything to get anywhere. And still no real mood for dreams, doubting all of them. Have a soothing night wherever you are.

A pen and an island stone on a notebook surface.

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(Supermarkt des geringsten Misstrauens. Streik der Selbstzahlerkassen geht in die nächste Woche, mittlerweile wurden die Bildschirme abgeschaltet und die Kabel für Netzwerk und Stromversorgung achtlos zusammengerollt auf die Packflächen gelegt.  Der Herr hinter der Kasse übt indes Solidarität, indem er plötzlich und unvermittelt in der Tiefe des Marktes verschwindet und unerfreulich lang verschwunden bleibt. Warten, nervös. Nebenan altes Bier in neuen Dosen, die andere Gestaltung wirkt wenig origineller und wird sicher nichts an der Qualität des Inhaltes verbessern. Pläne, Schokolade in Griffnähe aufzuessen. Ein Blinzeln in die Kamera, dann wird die Idee verworfen. Irgendwann dann doch Schritte über den Parkplatz, durch den Wind, das Knistern trockenen alten Herbstes. Man wartet immer so lang, bis die Eile kaum noch beherrschbar ist.)

Trockene Disteln vor Drahtzaun und grauem Himmel

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Unterwegs durch das andere Viertel. Spät genug, dass der Schlaf auch hier weitestgehend verflogen ist. Ungewöhnlich mild, Touristen in auffälliger Kleidung sammeln Fotos und sinnieren über die Notwendigkeit von Lebenszeichen auf großen Plattformen. An der Ecke frühstückt man Dürüm und Mate-Limonade. Die Wesen der Nacht haben ihren Müll wieder vergessen, Schritte führen über Kronkorken und vereinzelte Scherben. Hinterhöfe, kratzige Bäume. Kein Regen, wenig Licht.

Stadtbeleuchtung umgeben von Nadelgehölz.

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