Eine späte Kraft treibt starken, böigen Wind durch die Straßen, der Laub und Papier mit sich reißt, über die Dächer singt, sich in den Jalousien verheddert, Dutzende von Mottenschatten aus dem Licht ins Nachtdunkel treibt. Dazwischen rostiges Quietschen, die bunt blinkende Sommerdekoration auf Nachbars Terrasse schwingt heftig und signalisiert Unleserliches in konfusen Rhythmen. Das Haus duscht, lustloses Wasser tropft aus dem Hahn, lau wie der Abend, die Stunde. Ein kurzer Streit irgendwo zieht sich von Balkon über Hof bis in den Durchgang zur Straße, dann fällt eine Autotür, ein Motor heult auf, lässt vibrierende Stille zurück, in die die Reste dieses Tages stürzen. Kurze Rückblende. Erinnerungen kodifizieren. Das Morgen glattstreichen und zurechtlegen. Die Musik des Klaviers kommt aus dem Selbst, ohne dass die Hände viel davon wahrnehmen. Einzelne Regentropfen auf dem Fensterblech. Das traumlose Nichts duftet nach weichender Hitze, Wasser, Wald. Und das tut gut.