Später: Dinge nehmen Form an, ohne dass man viel dazu beiträgt. Also tut man die Kleinigkeiten, die man kann, kocht Kaffee und kühlt Flaschen. Und schämt sich insgeheim, dann und wann, dass man eher mit dem Kopf als mit den Händen zu arbeiten gewohnt ist. Darüber wird es Nachmittag, unruhige Wolken rasen über unruhige Himmel, ein Radio plappert vor sich hin, Schatten wandern und der Tag altert und reift. (Dann zieht man sich kurz zurück, weil einen die ungewohnten Interaktionen mehr Energie kosten, als man erwartet hätte.)

Plötzlich: Sonnenaufgang über dem Büro. Der Fischreiher hat auf dem Dach geschlafen, erhebt sich träge und zerzaust, späht in den Teich zwischen den Häusern. Wolken schieben sich durch das frühe Licht, in leeren Gängen surren über Nacht vergessene Gerätschaften, Schemenhaft huschen Nachrichten des Kalenders über die erwachende Aufmerksamkeit. Der Weg war mechanisch heute, gedankenverloren und kurz, und wenig Erinnerungen hat er zurückgelassen außer an den Bahndamm und einige gelbe Blumen. Jetzt glänzt Tag auf den Fenstern, zwei Etagen weiter unten räumen die guten Geister des Hauses Staubsauger und Reinigungsutensilien in den Fahrstuhl, ein zweiter Kaffee füllt die Tasse. Noch früh der Morgen, nur zögernd schärft sich der Blick auf die Stunden. Habt es mild heute!