9pm and on. Still in a focus mode. But attention's slowly drifting towards the thin line of late sunlight tracing the western horizon. Hard to grasp the mild taste of tonights air without falling to dreams all too early.

Andernorts. Aus der Bahn ergießt sich eine Flut von Menschen auf die engen Bürgersteige, eingehüllt in Wolken von zu schwerem Parfum und zu viel Nähe. Schlangenlinie durch orientierungslose Touristen, wütende Radfahrer und verstellte Gassen. Die Traube uniform gekleideter Jugendlicher überholen, die am gegenwärtig wichtigsten Laden der Marktwirklichkeit auf ihre Bedienung wartet. Sich in der Frage verlieren, wann die Städte zum Parkett für distanzierte, kühle Selbstdarstellung wurden. Und ob manches leichter wäre, würde man selbst auch extrovertierter, rücksichtsloser die Aufmerksamkeit und den Raum einfordern, der einem ja immerhin zusteht. (Weiterrollen, als die Ampel schaltet. Über alte Brücken und einen ruhigen Fluss.)

Früher Abend im Aprilsommer, schon wieder. Letzte Reste von Sonne hinter den Giebeln, Nachbarn in der Straße kehren nach Hause zurück, der Moment duftet nach Blüten, Wiese, Erde, erkaltendem Sandstein. Die Ruhe der Parzelle im Rücken, die wieder aufbrechende Hektik des Tages nochmal in aller Wahrnehmung. Lose Enden, die Handlung erfordern. Halboffene Verbindungen ohne angemessene Antwort. Und dazu das Ringen mit Infrastruktur, Konzentration, Prozessen und dem eigenen Selbst, das immer länger braucht, aus dem Schwung zu bremsen. (Mehr Superkräfte, die man dann und wann gern hätte.)

Wieder die Stadt: Erste Zitronenfalter im Garten. Kontakt mit dem Fuchs auch jetzt nur über Kamera, der Waschbär hat Fußspuren im frischen Beet hinterlassen und hier und dort graben müssen. Minuten weiter verschmilzt die blaue Stunde des eigenen Viertels mit dem orangefarbenen Laternenlicht und den warmen Farben hinter alten Fenstern. Zwei Fledermäuse spielen geräuschlos inmitten der Häuser, die Erinnerungen an einen milden Tag spüren lassen. Ankommen im Abend. 

A spot of moon on a cloudy sky.

Early evening. Light is fading again. Except for the moon trying to poke holes into layers of clouds. A tough job for sure. But apparently possible. // 366skies 

7pm and on. Reviving a flat. Windows opened to catch as much of the fleeing day as somewhat possible. Also: A nervous cat on the hunt for feet, shoes, tiny flies. (And, still, the light of that small star, wondering whether it should still stay awake in the progressing year.)

Irgendwann geht auch an diesem Tag die Sonne wieder unter. Gerade noch schafften es einige Strahlen über die Giebel, bevor die Höfe wieder in Düsternis eintauchen. Musik von fernen Balkonen. Immer noch gibt es einige Häuser, die ihre alte, bröckelnde Erscheinung der letzten Jahrzehnte bewahrt haben. Viel Charakter der Nachbarschaft gehörte ihnen, und es werden weniger zwischen neuem Stahl und Glas. Nicht, dass dies an einem Sonntagabend anders wäre. Aber es ist wahrnehmbarer im Licht dieser Stunden.