Nachmittags an der Ecke. Krankenwagen zieht vorüber, einen Schweif blauen Lichts hinter sich. Grauroter Backstein, gesprühte Schrift, Fetzen alter Werbeplakate. Dazu Geruch von feuchtem Asphalt und den Zigaretten derer, die rastlos unterwegs sind, endlich ankommen wollen. Herr Regener singt, die Himmel bleiben grau, alles ist noch etwas warm vom Tag und lebt durch jene seltsame Farbe kurz vor dem Aufflammen der Laternen. Standortbestimmung im Irgendwo.
Später, nachmittags im Nachsommer-April. Bei Sonne kurz nach drin gehen, im Wolkenbruch wieder ins Freie treten. Abendglocken, prasselnde Tropfen, die von den Steinen nach oben spritzen und feuchtschmutzige Muster auf allem hinterlassen. Dann Stille, ein Regenbogen, eine zornige Amsel. Der Moment floh so schnell, wie er kam. Petrichor-Stunden.