Neuer Morgen, hinter dem Weg. Eine Fahrt, schnell genug, den Nebel erster Gedanken abzuhängen und langsam zu sich und in den Tag zu kommen. Noch sind die Flure leer, aber erste Fenster schon weit geöffnet in den Stahlglasfassaden, die auf den dämmernden Innenhof blicken, das im frühen Licht glänzende Wasser, die wenigen großen Goldfische, die reglos unter der Oberfläche verharren. Am äußeren Rand der Dächer sitzt eine Reihe Tauben, schwarze Silhouetten vor der träge aufgehenden Sonne. Schwerer Baustellenverkehr lärmt in der Straße, eine hohe Linienmaschine zieht weite weiße Kurve über den blassen Himmel, in den Mailboxen sammeln sich Ergebnisse und Überbleibsel der Nacht. Noch früh genug für Kaffe. Noch früh genug für Pläne, bevor sich die Stunden selbst formen. Habt es mild heute!
This small world of mine.
Plötzlich: Sonnenaufgang über dem Büro. Der Fischreiher hat auf dem Dach geschlafen, erhebt sich träge und zerzaust, späht in den Teich zwischen den Häusern. Wolken schieben sich durch das frühe Licht, in leeren Gängen surren über Nacht vergessene Gerätschaften, Schemenhaft huschen Nachrichten des Kalenders über die erwachende Aufmerksamkeit. Der Weg war mechanisch heute, gedankenverloren und kurz, und wenig Erinnerungen hat er zurückgelassen außer an den Bahndamm und einige gelbe Blumen. Jetzt glänzt Tag auf den Fenstern, zwei Etagen weiter unten räumen die guten Geister des Hauses Staubsauger und Reinigungsutensilien in den Fahrstuhl, ein zweiter Kaffee füllt die Tasse. Noch früh der Morgen, nur zögernd schärft sich der Blick auf die Stunden. Habt es mild heute!