(Wieder die Zeit verpasst: Pflaumenkuchen vom Pappteller am Schreibtisch, mit Blick auf die Studenten von gegenüber, die im Bürohof unerklärliche Dinge tun. Aber vielleicht wirkt das eigene ganztägige Treiben für ferne Beobachter nicht minder unerklärlich und obskur. Hinter den digitalen Fenstern tun Fremdsysteme irgendwoanders auf der Welt ihr Werk, liefern Ergebnisse, die schwer zu fassen sind, und führen einmal mehr vor Augen, dass "gemeint" und "geschrieben" nicht unbedingt deckungsgleich sind. Auch bei Code nicht. Hinter den analogen Fenstern sinkt die Sonne tiefer, schickt lange Finger durch die Schlitze der Jalousien und berührt für einen Augenblick warm und grell. Uhren ticken im Halbstundentakt, die Themen sind groß, die Schritte klein. Einige Blätter des Hof-Ahorns treiben nach einem Windstoß langsam zu Boden, und es wird wieder Nachmittag.)
10am and on. Communication's all about what is being received. Again. And it's about doing the right preparations based on the right documents, otherwise any related meeting needs the ability to improvise immediately. Which doesn't always work. (Some sort of training, possibly. Some sort of climbing the mountains that border ones comfort zone, but without any ropes or wires attached.)
Navigationslos in den Tag, zufällige andere Routen. Bodennebel aus Scheinwerfern, große, schwere Fahrzeuge hinter Fronten aus Licht. Lange, flache Neonlinien entlang nasser Spuren, auf denen sich Konturen von Laub, Papier, Zigarettenkippen abzeichnen. Jede Kreuzung klingt etwas anders, jede Kreuzung atmet einen etwas anderen Morgen, und irgendwann taucht man wieder in die gewohnte Betonschlucht ein. Füße auf rutschigem Boden. Fahrstuhl. Blinzelnd im viel zu hellen Schein des Monitors. (Zweiter Kaffee. Noch leere Küche. Selbst nach holprigem Start glätten sich die Federn und Stoppeln des Selbst irgendwann, findet alles eine halbwegs brauchbare Struktur. Habt es mild heute!)
Almost 11am. The rattling of windowblinds im autumn winds, five floors above ground level. One-legged T and other weird office yoga postures to end up in, unconsciously, while a focussed meeting moves on and cameras are off. (Last coffee cooled down in the meantime, seems it always ends up at that luke-warm temperature level at which to cause a disturbing sensation of nausea in stomach, brain, mind. Need to reconsider certain rituals as hours move on.)
Unterwegs in den frühen Stunden: Weit vor dem Tag gehören die Viertel jenen freundlichen Schatten, die Fußwege kehren, den Müll aus den Parks tragen, Fenster putzen und neue Linien auf alte Straßen malen, um danach ungesehen, unangesprochen, wortlos wieder zu verschwinden. Kirchglocken treiben über den Fluss, Räder finden ihre Route von fast allein, während der Kopf noch nahe Erinnerungen von kommenden Plänen zu trennen versucht (und damit ringt, nicht beständig in ein graubuntes Nirgendwo abzuschweifen). Dann klingen die eigenen Schritte, erschreckend laut auf dem weichen Boden leerer Flure und Zimmer. Hinter den Höfen, hinter den Häusern liegt noch tiefe dunkle Leere, einzig das Wasser im Springbrunnen gibt der Frühmorgenwelt eine Richtung, ein Oben und Unten. Zweiter Kaffee, Geschichten von von Traumversagen und realen Sprints und Selbstbildern und Hochstaplersyndrom. Bis die Konzentration Kontrolle übernimmt und alles zurück in die richtige Spur findet. Hoffentlich. Habt es mild heute!