Schlaf, einmal mehr, als ein Labyrinth, in das man schwer hinein findet und aus dem man immer schon halb den Ausgang zu sehen vermag, auch von den dunkleren Seitenarmen her, von wo aus der Weg sich noch lang und fordernd gestaltet. Stadt und ihr Atem im Fenster, der Abend verklang spät, die Grenzen zwischen Tagen und Bewusstseinszuständen scheinen fließend. Pfadfindung, Flur, Bad, Straße. Brötchen, erster Gruß, Kaffee. Unsicher bezüglich der Notwendigkeit von Planung und Orientierung. Weit vor der erforderlichen Zeit. Habt es mild heute. 

Brot, Kirschmarmelade, Kaffee. Draußen bittet ein abgerissen wirkender junger Mann Touristen um Geld, bekommt einen Schokoriegel und bedankt sich freundlich, während auf der anderen Straßenseite ein Streifenwagen abbremst. Angeregte Konversation am Nebentisch, fließendes, schnelles Italienisch. Die seltsamen Gesichter des Morgens. 

Brot auf einem grünen Teller. Kaffeetasse und Fenster im Hintergrund.

📷 lost-in-moments 

(Unentschlossen, welche Träume schwieriger zu verarbeiten sind: Die hellen, die mit dem Morgen unerinnert flohen, oder die trüben, die mit seltsamen Gefühlen an einem haften bis weit hinter die neue Dämmerung. Lauwarmes Wasser scheitert daran, die Schläfrigkeit wegzuwaschen. Eisig wird es erst wieder im Freien, auf den abgelaufenen Steinen, die von der Kreuzung weg stadtwärts führen. Andere Brötchen, heute, aus einem flachen Bau zwischen den Hochhäusern, andere Gesichter, diesselbe Müdigkeit. Diesselben Krähen. Und ein kurzer Anflug von Paranoia. Dann braucht es Kaffee und der Samstag findet sich in seine Form. Habt es mild heute!)