Ungewohnte Stunde an ungewohntem Morgen. Quelle des plötzlichen Lärmes finden wollen, bis sich ausreichend viel Bewusstsein eingestellt hat, um zu verstehen, warum der Wecker schreit. Kleidung suchen, im Halbdunkel. Immer noch das nervöse Treiben der Straße im Ohr, das gefühlt heute gar nicht zur Ruhe kam. Stolpern, über Schuhe, Füße, Katze. Ein hartes Wort verschlucken. Wasser kochen. Stoppel waschen und Anfänge finden, immer neu. Habt es mild heute!

Blinzeln im Sonnenaufgang, frühe Stadt hinter weit geöffneten Fenstern. Beizeiten den Kontakt zum Schlaf verloren, aber liegen geblieben, weit es für mehr Aktivitäten noch keinen Grund gab. Einige Etagen weiter quieken die Kinder schon auf dem Balkon, singen Lieder laut und schief. Kurz geistert ein dumpfer Schmerz durch das Bewusstsein, und die Reste des leisen Dämmerns verschwinden in der Betrachtung der Frage, ob dieser real oder nur Nachhall flüchtiger Träumen war. Vorsichtige Schritte in den Morgen. Kaffee, Melone, frisches Brot. Unschlüssig, ob man den Tag formen will oder ihn einfach nur zulässt. Habt es mild heute!