10pm and on. Finally. The wordless silence that starts and ends days. Dizzy, lightheaded and a bit out of touch with everything, knowing that too many close looks reveal things unsettling and disturbing. A heavy door falling shut, as travelers returned home. Lights on staircases, flashing bright, lasting for a few moments, fading again. Breaking news and phone calls and the infinity of worlds beyond horizons. At arms length: A city embraced by velvet darkness. Silent. Indifferent. (Have a soothing night wherever you are.)

Und wieder Zustandswechsel am gewohnten Ort. Noch einmal Fenster bis zum Anschlag geöffnet, wie um die kalte Luft absolut alles wegtragen zu lassen, was sich vom Tag an dunstiger Schwere in den Räumen hält und die Stunden neuen Lichts nicht belasten soll. Nebenan übt man Geige, die Auswahl der Noten ist ambitioniert, die ersten Durchläufe kratzen und zittern und gehen einmal quer durch alle Sinne. Irgendwo im Karree knistert eine Feuerschale. Auf den Dächern liegt erster Frost. Das Schweigen des Viertels tut gut, in seiner weichen Nähe. (Have a soothing night wherever you are.)

11pm. Dizziness at the edge of sleep. Neighbours behind the wall left in disputes, reason same as unknown as likely outcome. Voices move to a different room, take most of the anger with it, leave behind a different, somewhat uncanny kind of silence. (File transfer, closed connections, a mind somehow already stuck in tomorrow. Re-learning the possibility of dreams, in between. Have a calm night wherever you are.)

Unbestimmt später. Nachtstille. Mondlicht fahl glänzend in allem, aber Mond selbst verschwunden irgendwo hinter Dächern, Erkern, Schornsteinen. In der eng beparkten Kreuzung übt die Fahrschule mit einem Schwertransporter Rangieren und Wenden. Der Schüler beherrscht sein Gefährt offensichtlich gut genug, um wieder auf dem Weg stadtauswärts zu sein, bevor der Klangteppich aus schwerem Motor und Rückfahrwarner nervig, lästig werden konnte. Windstill kühlt die Luft über dem Viertel aus, duftet nach Nebel und Feldern und neuem Regen. Nach ein wenig Erinnerung. Und nach ein wenig Fernweh. (Have a calm night everyone, no matter where you are.)

Sehr viel später. Mehr Worte als Bilder, ein halber Mond, der sich nur dem Auge darbietet und allen anderen Instrumenten entzieht. Noch einige Konturen vor dem Himmel, einige wenige Lichter in wenigen Fenstern, ansonsten floh der Abend fast völlig unbemerkt aus dem Viertel, ließ jede Menge neue, glatte Dunkelheit zurück. Eine Türklingel, ein abfahrendes Auto, eine halblaute Unterhaltung auf dem Eckbalkon. Die Katze starrt mit angelegten Ohren missmutig quer durch den Raum. Hinter der Wand klappern Flaschen, der Fernseher schimpft. (Versuche, den Tag abzustreifen, halbherzig und mäßig erfolgreich, vor dem Schlaf. Was zurückbleibt, wird mit durch die Träume getragen werden müssen.)