Wolken flohen, Abendsonne kriecht über die Wiesen, aber lang bleibt das Licht nicht mehr zwischen den Bergen. Kuhglocken, ein großer Traktor. Man grüßt sich freundlich im Vorübergehen. Hühner im Dickicht neben dem Pfad. Der Fluss ist kalt.
Etliche Stunden und Tunnel und Kurven weiter. Schwerer Kopf, Winter, der über die Berge zieht, wortlose und unwegsame Stille. Ziegen neben dem eisigen Bach. Gewohnheiten herstellen, während der helle Tag noch früher als anderswo weicht.
Später im Grünen, fast schon am Rande der Saison. Ein Gruß über den Zaun, die Herbstastern überragen fast das Laubendach. Waschbärpfoten auf feuchter Erde, und immer noch Besucher inmitten aller Blüten. Licht und Farbe, angetan, zu berühren, zu beeindrucken.
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Landstraßen unter den Rädern. Kurz hinter dem Ortsschild eine alte Telefonzelle, gelb. Eine weibliche Schaufensterpuppe, in Mode der 1970er gehüllt, hält den Hörer an das imaginäre Ohr. Bilder selbstzufriedener Männer auf großen Plakaten, der Subtext zwischen den Worten lässt ihr Lächeln kalt und verstörend wirken. (Sinnieren über Sichtbarkeit und Würde, über die graue Erhabenheit von Tradition und das Bittere im Normalen, über Unterordnung und Willkür und Verunsicherung und Ängste, die miteinander ringen. Dünne Wolken an hohem Himmel. Laubtanz, geschenkte Stunden, Frühherbst als Stimmungslage.)
Der Vorabend und sein Schimmer. Verschiedene Wahrnehmungen, verschiedene Filter. Noch etwas Wärme über feuchtem Boden.
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