(Zwischen Wettern: Innenstadt, Betonwelt. Temporärer Schwindel, Laufen wie auf Watte. Eine Wand aus Düften und Farben, fast jenseits des Ertragbaren. Schwarze Wolken, Donner, der Scheiben zittern lässt. Und dann wieder Stille. Regenlose, feuchte Stille.)

Wieder in vertrauten Gefilden, ein wenig zerkratzt, etwas mehr verschwitzt. Ordnung herstellen: Vogelfutter, Sonnenschirm, eine Blume im Krug. Einen Steinwurf weiter brandet der Vorabendverkehr, noch ein Stück weiter liegt die Welt. (Für den Augenblick aber bietet das wuchernde Grün genug Abstand und Isolation.)

Einige Kilometer weiter: Landregen über Burgruine. Straße wird zur Schotterpiste. Parken unter hohen Bäumen. Die Vögelgespräche klingen vertraut, und vermutlich diskutiert man das Wetter und andere Unwägbarkeiten fragiler Gegenwarten.

Abendessen unter dem Flieder, der Kühle trotzend. Was die Meisen im Busch können, kann man selbst sicher auch. Banale Probleme erstaunlicher Komplexität: Wie lässt sich eine bestimmte Zahl von Aufstrichen so über eine feste Zahl von Brotscheiben verteilen, dass man alles in gleicher Menge und nichts zweimal hintereinander zu sich nimmt? (Dazu ein Red Ale und die Erkenntnis einer gewissen, temporären Entkopplung. Tiefsinniger darf, aber muss es heute nicht mehr werden...)

Fast zeitgleich: Abendglocken und Regenschauer. Kurz nur, schwere dichte Tropfen. Ameisen rennen durch das Frühbeet, die Kissen auf der Bank überziehen feuchte Muster. Wasser auf staubigen Böden.