Nachmittag langer Schatten und tiefstehender Sonne, grell, kopfschmerzblendend. Eiseskälte als Kontrast im Supermarkt des geringsten Misstrauens, Gänsehaut kriecht von den Armen her schulterwärts und die Fantasie lässt einen den eigenen Atem sehen. Müde Gesichter, Entfernung voneinander, mittendrin immer genug Frust auf alles, alle. Die junge Frau hinter ihrer Maske zieht Blicke auf sich, in denen Mitleid und Ablehnung einander überlagern. Schlagzeilen brüllen, die Regale am Ausgang sprechen von Spätherbst und Weihnachten und noch fehlt die Stimmung für Kürbis und Lebkuchen. Orientierungversuche in mentalen Grenzbezirken.

Watching bees and wasps play in the last blossoms of the season. It seems the year is trying to show all colours once again while there's sufficient time dawn to dusk. (Feeling of tension of worry of failures. Ignoring noises, outside inside, as an ongoing challenge and sometimes one needs to change places for that.)

Out in the limited wilderness. Ants on feet, hornets in the flowers and neighbours tree heavy with apples to the tips of its branches. Brussels sprouts plants rivaling each other in size and load. A few moments of brightness to break the grey day. A few soothing moments on grey dark mood.

(Auch: Heupferd Ameise Distelfink Lavendelduft fernes Horn eines Rettungswagens Blattmuster auf weißer Laubenwand umso unschärfer je weiter entfernt und an der Grenze zum Halbschlaf sind jede Menge Worte und der Zusammenhang entzieht sich während der Geist über dicke Wurzeln stolpert und dann kreischt ein Tor in den Angeln und alles ist erschrocken und zitternd und hellwach.)

Viele Straßen entfernt. Das vertraute Grün und sein Schatten. Hornissen im Busch, Wespen in den Brombeeren und dazwischen der Luxus, das Treiben voller Stunden ablegen zu dürfen. Ob man es kann, bleibt eine andere Frage. 

Forsythie und Kirschbaum vor blauem Himmel.

📷 lost-in-moments