Früher Tag, üblicher Morgen: Krümelkaffee mental zwischen Tür und Angel. Der Leuchter auf dem Küchentisch trägt seine Kerzen schief, dahinter stehen noch Plätzchen und Gebäck vom Weihnachtstag in Dosen und Tüten. Radio als Tonspur, gesprochene Worte verklingen unverstanden, unverarbeitet. Augenreibender, ungläubiger Blick auf das Datum. Und dann: Nachdenken, wo Heute beginnt. Welche der losen Enden heute mit auf den Plan müssen. Und welche in der Schublade ruhen dürfen, oder im Keller. Immer noch irgendwie Zwischenzeit, nur halb im Takt. Habt es mild heute.
Fast Mittag, Erkenntnisse entlang des Weges: Schritte, die man zum ersten Mal macht, sind holprig und unsicher und brauchen lang. Dasselbe gilt für Schritte, die man lang nicht mehr gegangen ist, Fähigkeiten, die man lang nicht mehr genutzt hat (hier: eigene Handschrift). Und: Manche Tage sind ungewohnt still. Es ist ein seltsames Gefühl, niemanden von denen in Reichweite zu wissen, die man im Falle von Problemen brauchen könnte. Es ist ein seltsames Gefühl, niemanden von denen in Reichweite zu wissen, die einen selbst brauchen könnten. (Gelegentlich rufen Terminbenachrichtigungen um Aufmerksamkeit, und die größte Herausforderung besteht heute darin, festzustellen, ob das entsprechende Ereignis wirklich stattfindet oder nur vergessen wurde, den Kalender zu bereinigen. Darüber flohen die Wolken bis weit hinter die Heide, immer noch singt Wind unter den Dächern, Sonne spielt mit langen Schatten zwischen den Häusern. Es ist weniger die Frage, ob man noch einen Kaffee kocht - sondern eher, wo genau man ihn trinkt.)
9am and on. Watching the trees shake and bend in the fierce winds. Unsure whether there's rain thrown against these dirty windows - or whether there's actually ice and snow among myriads of splashing drops. Pondering actual and perceived temperatures, and today there seems an all-penetrating frost to roam in between the houses.
Gelernt: Wenn Teile der Infrastruktur die Nacht über nicht ausgeschalten werden, startet der Tag schneller. Und: Wenn man den Abend dort verbringt, wo man sich am Morgen schnell wieder einfindet, verschwindet die Zeit dazwischen in der Wahrnehmung, bleibt das Gefühl nur einer kurzen Lücke, eines längeren Zwinkerns im steten Fluss der Stunden. Jahresendspurt: Kalender bereinigen. Postfächer ausfegen. Mentale und digitale Buchhaltung betreiben. Erinnerungen verschicken an Vergangenes und Kommendes. Noch ein Brot ansetzen, weil es nicht schadet und auch weil die Tradition eben Brot möchte. Und natürlich Kaffee, im Dämmerlicht gegenüber einer schlafenden Fassade, deren Einwohner ihren Alltagsrhythmus wohl längst aufgegeben haben. Und selbst daran arbeiten, den eigenen Betriebsmodus zu wechseln, ganz langsam mit jedem Schritt. Habt es mild heute!
10am and on. Diving through the few calls this day is supposed to bring. Tech people talking to tech people trying to solve problems, knowing each one knows just half of it, so most of the time is lost to figuring out which half this actually might be. Maybe, in these cases, taking a short walk together (and failing together) is the best that could be done to get somewhere.