Der Sonntag ließ sehr lang nicht los. Monate von Träumen und doch nur gefühlte Minuten später erwacht das Viertel unter milder Luft des neuen Morgens. Am Rand der Höfe dröhnt ein schwerer Motor, Schritte klappern über die Steine, gefolgt vom Rollen eines Koffers. Neben der Haltestelle glimmen erste Zigaretten, leuchten erste kleine Bildschirme. Gelegentlich quietscht irgendwo eine Tür. Anderswo stapeln sich die ersten Aufgaben. Der Kalender färbt sich wieder im gewohnten Blau, und die Nachrichten, die man früh verschickt, dienen dem erklärten Ziel, überbordende Gleichzeitigkeit von Ereignissen zu bremsen. Zumindest einen Versuch ist es wohl wert. (Daneben erster Kaffee. Wiederholtes Gähnen, gelegentliche tiefe Atemzüge. Immer noch weit vor der Dämmerung, aber später als sonst. Die Anlaufphase ist spürbar länger heute. Kommt gut in die Woche!)
Moving in on 4pm again. Lost track of time somewhere in the midst of very old code and its missing documentation. As most of the time, what happens in itself is an enigma, even more so why it actually happens the way it does. (Slightly related: Why does that remote system request access to cameras and microphones? And why does it break, randomly and in a rather peculiar way if not granted with these permissions? Odd engineering, odd results, and a feeling of gradually growing old.)
Genügend Licht über den Dächern, und fast Sonne in kahlen Ästen der Bäume. An manchen Tagen spürt man die Kopfhörer schwerer als sonst. In manchen Situationen stolpern Telefonate durch ein eigenartiges planloses Schweigen, in dem man das Rauschen von Heizung und Stadtverkehr verblüffend laut vernimmt. Jemand versucht englische Phrasen zu strapazieren, als Lückenfüller, und scheitert. Aber das ist vermutlich nicht schlimm, es ist ohnehin nicht feststellbar, ob irgendjemand zuhört. Nach kurzer und doch viel zu langer Zeit endet der Spuk, ohne Ergebnisse und eine halbe Stunde älter. (Eine Randnotiz an den Tag formulieren. Neuer Kaffee. Und noch kein Kuchen.)
10am and on. One of these empty-thought moments, standing behind the window, watching some of the younger neighbours return home from shopping with small kids. Everyone's dressed in winter today. On the corner, a janitor with a broom is sweeping dirt and little stones off the sidewalk and right onto the street. Wind singing in the trees again, and all the birds are hiding out of sight.
Freitag also, immer wieder und immer wieder schneller als erwartet. Erster Kaffee, erste Nachrichten, dem Brotteig seine Ruhe lassend, und wann werden aus Wiederholungen Rituale? Frische Kälte durchflutet Küche und Heimbüro, das Leben auf der Straße erwacht wieder, irgendwo rangieren größere Fahrzeuge, jenseits des Flusses rumpelt ein Zug dorthin, wo auch heute bestimmt die Sonne aufgeht, wenn ihre Zeit gekommen ist. (Daneben die Kalender durchblättern. Den mit den Texten, die durch diese Wochen tragen, und jenen mit den blauen Blöcken, der allem, was nach dem Morgen kommt, seine Form gibt: Absichtserklärungen, Hoffnungen, die Herausforderungen richtiger Reihenfolgen. Und dazwischen leere Momente, vielleicht, in denen nichts muss. Ein Versuch schadet wohl nicht. Habt es mild heute!)