Der Sonntag ließ sehr lang nicht los. Monate von Träumen und doch nur gefühlte Minuten später erwacht das Viertel unter milder Luft des neuen Morgens. Am Rand der Höfe dröhnt ein schwerer Motor, Schritte klappern über die Steine, gefolgt vom Rollen eines Koffers. Neben der Haltestelle glimmen erste Zigaretten, leuchten erste kleine Bildschirme. Gelegentlich quietscht irgendwo eine Tür. Anderswo stapeln sich die ersten Aufgaben. Der Kalender färbt sich wieder im gewohnten Blau, und die Nachrichten, die man früh verschickt, dienen dem erklärten Ziel, überbordende Gleichzeitigkeit von Ereignissen zu bremsen. Zumindest einen Versuch ist es wohl wert. (Daneben erster Kaffee. Wiederholtes Gähnen, gelegentliche tiefe Atemzüge. Immer noch weit vor der Dämmerung, aber später als sonst. Die Anlaufphase ist spürbar länger heute. Kommt gut in die Woche!)