Früher Morgen, verschiedene Formen des Abgestandenen: Luft im Heimbüro, eine angetrunkene Flasche Mineralwasser, eine Liste offener Tabs von vor gefühlten Ewigkeiten und trotzdem nur letzter Woche. Sonnenlicht über hohen Wolken, die Vögel besingen in der Straße den erwachenden Tag, und das eigene Zeitgefühl versucht die Position in der Woche festzustellen, mit sehr mäßigem Erfolg. Erster Kaffee. Erste Kommunikation, nur geschrieben, asynchron. Gähnen, Strecken, sich selbst noch eine Weile aus dem Weg gehen, bevor Alles wieder klarer wird. Habt es mild heute!
Closing in on 4pm. A day in constant flux. Timeboxes broken, other invites and confirmations withdrawn, responding to a long-standing appointment to receive vacation notices for half of the attendees. (Copy-pasting documentation snippets. Having another sip of coffee. Listening to the rain.)
Too, in between: Starting a long-running process that can't be stopped without corrupting data - to immediately notice it would have needed one minor yet essential modification. So, leaving one more tab pinned, hoping to remember why and to stay logged in for long enough to follow up at some point. And figuring out how to both add that missing change and fix everything that has been done wrong in between.
Einmal mehr halb durch den Tag, Pausenroutine: Schmutzwäsche, Spülmaschine, Resteverwertung. Kommunikation in der Nebenspur, geschrieben um die Aufgaben herum, die sich am Gitter der heutigen Planung festgebissen haben und erledigt sein wollen. Dazu: Passende Positon für Türen und Fenster finden, um möglichst viel kalte Luft in Flur und Zimmer zu lenken, ohne all das Blattwerk von Wänden und Regalen zu fegen. Auf der Kreuzung ist ein Tross Männer in orangefarbenen Westen zugange, mit Besen und Schaufeln unerklärbare Dinge zu tun, mit mäßiger Begeisterung und begleitet von lautstarkem Schimpfen. Jemand lässt den Motor eines hörbar alten Wagens aufheulen, im Hinterhof sammeln junge Nachbarn leere Flaschen von der Terrasse. Unzeit zwischen Telefonaten, den Kopf immer halb woanders.
9am and on. A temporary step out to the streets, some different interactions included, not all of them desired. Too: Swallows in front of a pale white canvas. And the sound of cycle bells in the hallway with young families starting out their week. Cold wind warm sun and the scent of a still damp, yet drying neighbourhood.
(Regen, Wind, immer wieder aus den inneren Filmen ausgestiegen, immer wieder lange Augenblicke verstreichen gespürt, bevor sich wieder Ruhe einstellen wollte. Und dann Stolpern in einen Morgen, dem zwischen rissigem Herbstgrau und Linien erahnter Dämmerung noch ein eigenes Gesicht fehlt. Ein einzelner Vogel beschreit die Welt aus den Bäumen gegenüber, mit einer alten, rostigen Stimme. Spärlicher Pendlerverkehr eines Ferientags rollt über die Kreuzung und durch große Pfützen. In jedem Ton klingt viel Wasser mit. Frühwochenbewusstwerdung, Heimbüro, Fenster, erster Kaffee. Dünn besetzter Kalender, volle Postfächer. Ganz vorsichtiges Einschwingen in Ad-hoc-Betrieb. Habt es mild heute!)
Still clouds are growling in the distance. Seems every drop of rain is immediately converted to moist air, making clothes stick to skin and skin to desk. Resorting to mere mechanic aspects of daily work, unsure how stable any focus still is and whether mistakes will go noticed soon enough. (Also, feeling watched by that tiny fly sunbathing on the windowsill. Ways to spend summers.)
Mittag: Flimmern über Asphalt. Im irgendeiner Wohnung treppab lärmt eine Klingel, andauernd, schrill, trotzdem überhört. Immer noch kein Wind, und doch öffnet der Nachbar gegenüber zum dritten Mal die Balkontür, bevor sie wieder mit lautem Scheppern ins Schloss fällt. Dann: Verschatten. Reduzieren der Außenwelteindrücke auf Klänge, während die Sonne über Giebel streift und absolut alles zwischen den Fassaden Hitze ausstrahlt. Dagegen Wasser, auch wenn es nicht viel hilft. Und Taktanpassung, als Option und Notwendigkeit.