Mittag, wieder irgendwo dazwischen. Bürowechsel. Halb angedachte Themen, halb abgeschlossene Aufgaben, aber einige Momente im Leerlauf, in denen sich andere Gedanken an andere lose Enden hängen. Mittlerweile rollt die Müllabfuhr durch die Straßen des eigenen Viertels, zieht die übliche Welle an Lärm hinter sich her, und eine Schlange von Fahrzeugen, deren Insassen mit Blicken und Gesichtern all die verschiedenen Stimmungsbilder malen, die diese Tage hergeben. (Wiederverbinden. Die eigenen Tasten unter den Fingern. Sinnieren über das Nahe und Ferne in Netzwerken und Örtlichkeit, in Zeiten, in denen Wolken mehr sind als nur Wetterphänomene. Stratocumulus-Server. Etwas Himmel. Und kein Schnee.)

Closing in on 4pm. Models traversing text. Pondering statistics, meaning and the noise emanated from all of that. It's still cold, the day keeps wanting to feel pale and hazy. Mental winter.

Entlang der Stunden an gewohnten Orten. Experimente mit Technik, heute: Wie häufig schafft es jene eine Flasche, den Pfandautomaten in einen lauten, blinkenden Fehlerzustand zu schicken? Erkenntnis: Immer. Vermutlich liegt auch das an der Software. Die Selbstzahlerkassen beginnen eine neue Woche wortlosen Streiks. Etwas weiter legen ältere Herrschaften niederträchtige Tagespresse auf das Kassenband, und man beginnt zu überlegen, ob die Anordnung der Warenträger in diesem Bereich einer tieferen Logik folgt: Schokoladenriegel, hochprozentige Mischgetränke, Zeitschriftenauslage. (Mittagspause, eigene Küche. Minimale Hausarbeiten. Und dazu Tee. Bestenfalls eine Ahnung von Sonne.)

Ein Stoss weisser Teller. Nahaufnahme

📷 lost-in-moments

8am, first sun, second coffee and the sound of janitors taking care of the garbage in the streets. School kids on their way, first responses to first e-mails incoming, sorting the day, trying to be aware of what's lost in context switches and translations again.

Einige Augenblicke und Fußminuten entfernt lernt man: Wenn alle mitmachen und genügend Rücksichtslosigkeit und Egoismus mitbringen, braucht es nur wenige, den Supermarkt des geringsten Misstrauens selbst im fast leeren Zustand fast zum Stehen zu bringen. Dann wird es schwerer, sich durch den Irrgarten aus Regalen, noch verpackten Lieferungen, bunten Tulpen und preisgesenkter Frühlingsdekoration zu navigieren, um endlich das Licht der Stadt wieder zu sehen. Auch: Neben den Selbstzahlerkassen liegt eine Tastatur, ein Bildschirm dämmert matt vor sich hin. Kein Personal, keine erkennbaren Aktionen, ebensowenige Ergebnisse. Die Verhandlungen dauern wohl noch an. (Ein Windstoß in altem Papier. Parkbewegungen. Fußtritte durch flache Pfützen. Und etwas Licht am blassen Himmel.)