Immer wieder Mittag: Virtuelle Hörer auflegen, ausatmen und die Sekunden der Stille einsaugen, die zwischen dem Verklungenem und dem Darauffolgenden liegen. Immer noch fühlt sich der Tag trüb und kalt an, aber das Licht wird langsam differenzierter, legt zaghaft Schatten in die Fassaden und auf die Fensterbank. Oben Wolkenberge in der Form von Schweinen, unten Tauben, die auf dem Bürgersteig zanken, bis ein übermütiger Hund bellend um die Hausecke rennt und eine flatternde, wilde Flucht auslöst. (Ingwertee und Salat. Dokumentation von Problemen als Vorstufe eines Verständnisversuchs. Wie so oft irgendwo zwischen Planung und Reaktion.)

Closing in on 10am. Overcommitment in practise: Somewhere in between timeboxing, expected and actual meeting durations. Sometimes things take longer than expected and really fill the time planned, effectively shrinking the hoped-for amount of planned yet available hours that could be spent on other important things. (Too, there is a limit to meeting duration after which focus and productivity rapidly drops, and it feels still unclear how much this depends on random factors of daytime, personal mood or topic involved.)

Der Morgen, auch: Leben in der Regel durch Abweichen von der Regel. Kratzige Stimme, Heißgetränk und Heimbüro, Reif auf den Dächern, Gänsehaut kriecht über die Arme. Im Hinterhof trocknet Wäsche an den alten Leinen, vorn werden Fahrräder und Mülltonnen aus dem Hausflur geschoben und zumindest für Letzteres scheint es der falsche Wochentag zu sein. Hinter der anderen Wand fällt ein Schlüsselbund auf harten Boden und zerreißt das halblautes Gespräch. (Blick in einen vollen Kalender, ohne großes Überlegen, um zufällige Gedanken zuzulassen und zu sammeln. Manchmal offenbaren die frühen Stunden doch Brauchbares. Habt es mild heute!)

Closing in on 4pm. Taking a deep breath, emptying todays last cup of coffee.  Once again, pondering to clean the windows in order to lift at least parts of the clouds off these hours, but then again weather's not really inviting. (Too, confused and slightly disturbed by the increasing impact weather seems to have on thoughts and the everyday mental state of being.)

Mittag, Nuancen blauen Himmels und der Schnee verflog. Jemand zieht einen klappernden Handwagen über die Platten zwischen den Häusern, nebenan werden Bücher und Kleidung in die braunen Geschenkekisten vor der Haustür verstaut. Ein Nachbar steht hinter seinem Auto, Blick sehr konzentriert auf irgendeinen Punkt in der Ferne, und raucht, während der eigene Tagesrhythmus schon wieder einen merkwürdigen Zenit überschritten hat. (Stapelweise Benachrichtigungen aus stummgeschalteten Kanälen. Wiederverbinden. Markieren. Weiterblättern. Unsynchronisierte Pausenzeiten, und manchmal fühlt sich das heimische Büro seltsam isoliert und fern an.)

10am and on. The sensation of productivity that arises from wiping a plethora of small tasks off the desk. (Inbound calls outbound calls and a lot of minor, odd misunderstandings all along the lines; communication as an ever-unresolved enigma.) At least, light's getting brighter again, even though the day is still too cold to feel comfortable.

Vor den ersten Gesprächen ist es hell und still. Eiskrümel auf dem Vordach und in der Regenrinne, struktur- und bewegungsloses Weiß über den Giebeln. Erwachender Verkehr, derb schließende Türen, Schritte im Treppenhaus. Die wenigen Passanten, die ihren Weg durch das noch sehr eingeschränkte Blickfeld finden, verstecken Gesicht und Hände in Winterkleidung, zeigen erstaunliche Eile für einen frühen Montagmorgen, der eigentlich ein Prozess, eine Zeit ganz eigener Natur ist. Erster Kaffee, also wieder. Aufräumen, was von Dämmerung zu Dämmerung zerbrach. Lüften, im Heimbüro, nur kurz, um das Staubige, Abgestandene loszuwerden. Fähnchen in den Stunden verteilen, imaginäre Etappen und roter Faden durch kurviges Terrain. Und dann dem Tag seine Chance geben. Habt es mild heute!

4pm. Cautiously moving on. Paperwork, basic documentation requirements and the fallacies of digging through piles searching for needful pieces and retrieving things that ought to be left there. (Forcing oneself into a break. Still no sun. But at least no more rain for now.)