Außerhalb schnürt die große Straße durch Hügel und Wald. Verlorene Plätze und ihre Mauern verschwinden zunehmend hinter Gerüsten und Bauftafeln. Schwarzer, verwitterter Sandstein beginnt zu strahlen hinter akkurat getrimmtem Rasen, entlang neuer Vorgärten mit knappem Blumenschmuck und weißem Kies. Die Stadt räumt sich auf, verändert ihr Gesicht. Zurückgelassenes erwacht zu neuem Leben, aber über allem liegt ein Gefühl von Abgrenzung, Kälte und Überheblichkeit. Keine neuen Ideen, nur neuer Adel.
Durch den Nachmittag treiben weißgraue Wolken. Es ist wieder drückend und warm geworden zwischen engen Wänden. Überschrittene Zeitfenster, sich langsam auflösende Konzentration. Dazu permanente Zustandswechsel, in stumme Mikrophone sprechen, um nur wenig später versehentlich halb unterdrücktes Grummeln in die Welt zu schicken. Immer noch Störzeichen, Tasten klemmen, seltsame Dinge passieren. Unten kaufen Schulkinder auf dem Heimweg noch einmal Eis, so lang der Laden hinter der Ecke den Schritt in die Winterpause scheut. Nächster Takt, nächster Anruf, es passt noch so einiges an Themen in das heutige Hell.
Später: Innehalten, um nochmal Kaffee zu kochen und die Regentropfen zu zählen, die auf die Bleche vor den Fenstern niedergehen, über schmutzigen alten Stein rollen und in den Tiefen der Fallrohre verschwinden. Unten schließen Transportertüren, der Paketbote balanciert schwer beladen über nasse Straße, schleppt einen Berg brauner Kartons, den er kaum überblicken kann, zum gegenüberliegenden Eingang. Vor der Kneipe werden späte Reste des Wochenendes in den Rinnstein gefegt, ein großer Hund inspiziert eine leere Dönerbox, nebliger Schleier liegt über dem Nachmittag. (Mit der nächsten Einwahl verschwindet die Welt wieder aus dem Fokus. Die Stimmen berichten von Sonne an der Küste, von Arbeiten auf einer Terrasse und Blick hin zum Meer, und all das ist gerade denkbar weit weg.)