Wind zieht grauweiße Fetzen über die anderen Viertel hügelwärts, landwärts. Eine Bahn dröhnt durch das Gleisdreieck, unweit davon türmen Bagger dunkle Erde auf große Häufen, klaffen Baugruben, beginnt eine weitere verwilderte Lücke zu schwinden. Schattenwürfe, die eigenen und die der anderen. Zielloser, wortloser, strukturloser Pausenzustand, die Gedanken verheddern sich in jenen Schnüren, die die Dinge zusammenhalten, und ein weiterer sommerheller, herbstkühler Vormittag treibt unbeeindruckt dahin.
Dann: Unsynchronisierte Parallelen, Abwege, Zusammenfinden an Schnittpunkten, an denen die Spurbreite plötzlich nicht mehr aufeinanderpasst. Zwei Schritte zurück. Schwingen zwischen Technologie und Kommunikation. Sprechen immer nur dann, wenn das Pendel günstig hängt. (Wir sind im eng begrenzten Irgendwo. Der Herbst lässt seine Böen die Büropflanzen zerzausen, Türen schlagen, schwere Jalousien unstete Rhythmen klappern. Gegenüber wird die Terrasse gefegt, trockene Blätter und Staub tanzen umeinander, wirbeln über die Brüstung und verteilen sich immer weiter gen Kreuzung. Bahnklingeln, Diskussionen über Vorsicht und Verkehr und dem kontextbefreiten Zuhörer entfliehen unkontrollierte Wünsche, noch kommende Details jedweder Coleur ausblenden zu können. Es gelingt nicht. Unbeholfen folgt der Mittag seinem Kurs.)
Auch: Kunst, die entsteht aus zerbrochenen Farbeimern in der Kreuzung, Reifen, Schuhen. Unvollständige Listen ohne Notizen, Herbstfrüchte und Kleinigkeiten. Zu früh im Jahr für Lebkuchen, zu früh im Tag für preisgesenktes Starkbier. Musik und Personal haben gewechselt, die Fragen nach Rabattkarten werden drängender und der Supermarkt des geringsten Misstrauens fühlt sich fremder als gewohnt an.
Slowly heading down, for the streets. Just to notice rain has a different quality now: Invisible, dense, hard to see any drops and still wet through the clothes within seconds. Retreat. As fast as possible. Given the mind is stuck in its transactions and focus on feet is not too much there today. Connections flapping, remote systems confused. Phone calls. Shared state.
Mittag. Ein Augenaufschlag im verwehenden Regen. Ein Einschwingen, Mitschwingen, knapp an Resonanz. Ein Blick über die Dächer, hinunter an grauen Fassaden. Heute bleiben die Fenster die Türen geschlossen, aber wenn unten neben Haltestelle und Baustelle die Welt vorübergehend lauter wird, wenn die Kinder einander um die Lichtmasten und Stapel aus Baumaterial jagen und junge, schwarzbärtige Gesichter in anderen Sprachen nachdrücklicher diskutieren, wackeln hier und da die Gardinen und erzählen Geschichten von Abstand, Vorsicht, Neugier, Sorgen; Geschichten, die dumpf und schwer klingen. (Benachrichtigungen umleiten. Regeln niederschreiben, um die Eingänge zumindest punktuell zu filtern. Windmühlen, flügellahm. Wieder viel zu enger Takt.)