(Im Nebenzimmer wird laut über Code und Fehler diskutiert, aber nur eine Stimme trägt vor - und man erinnert sich, dass einer der beiden Kollegen heute Urlaub hat. Dann formen sich solche Momente, in denen der Kopf kurz Luft braucht, und irgendwann steht man in unentschlossen kühlem Sonnenwetter auf leerer Straße, hat einen Windhauch im Gesicht, der nach Reise und Ferne und Norditalien duftet, und muss kurz durchatmen, um Zeit und Ort wieder übereinander zu bekommen. Am Eck wird der Rest des Gerüstes abgebaut, ein gut gelaunter Hausmeister kratzt bunte Aufkleber von den Briefkästen neben dem Haupteingang, wie einmal jede Woche, aber einen Tag früher als sonst. Pflaumenkuchen und Mittagsstimmung unter immer noch weißem Stadthimmel.)

Früher Nachmittag, unter Sonne und Wind und mit Steinen im Schuh. Entlang des Weges zieht ein älterer mürrischer Herr seinen Wocheneinkauf in einem vollen Wagen über den Schotter und schimpft heftig auf die Welt im Allgemeinen. Vor einem abgegriffen wirkenden Supermarkt treffen sich Teenager zu Energy-Drinks und Dosenbier, auf dem Parkbeton zirkuliert mehr Verkehr als an anderen Tagen, es wird mehr rangiert, mehr gestikuliert, mehr gehupt. Eine gewisse Anspannung liegt über und in allem, aber zumindest hat der Mittag Pflaumenkuchen, und damit lässt sich vorerst arbeiten.