Deutlich später: Immer noch Sonne entlang des Planes. Wasser statt Kaffee, weil die Stimme noch kratziger und dünner wird als sonst. Aber Kuchen, zumindest; späte Pause neben der Tastatur, die letzten Ideen systematisieren, bevor sie eine unglückliche Beute des Spätsommerwindes werden. Nebenan klebt ein lustlos wirkender Moderator Wolken und Kreise an die Tafel, unten sitzen Grundschüler mit Blöcken und Stiften am Springbrunnen, zeichnen Wellen, Häuser und Bäume. Schatten kriechen über den Tisch, Bürohund schläft zwischen den Türen, irgendwo lacht jemand. Langsam fließen die Stunden.

Close to 11am and on. Lost between languages and time zones - feeling like wrestling the same dull issues over and over again. And the model decided to stay offline for the morning. Maybe it doesn't make things much worse, though, maybe one day there's the insight that the best thing about talking to language models is training the individual skill to describe problems to others in a somewhat concise textual representation. (Having another hot coffee, pouring away half a cold cup. Forgetting to actually drink has an interesting effect on daily caffeine statistics as well as daily personal shape. No clouds in that day, just a dense soup of bright white light.) 

2pm, almost. Blinds flapping in autumn winds. Dancing spots of sun on the office floor. Kitchen mood, another coffee, some long-standing checkboxes ticked. Sometimes, half an hour of hands-on work trump two days of communication, despite being against the idea of the process. (Still moving. More to come.)

Abwesend im Mittagslicht: Eigene interne Wertungsversuche - Stunden aus Fragmenten oder lieber Stunden am Stück? Unentschlossen. Der Hausmeister fischt mit einem Netz Zigarettenstummel aus dem Fischteich und den Algen und schimpft. In diesem harten Gegenlicht wirken die grauen Fassaden von unten betrachtet übermächtig und abweisend, ist die weit geöffnete Terrasse, von der das Klirren von Gläsern und freundliches Geplänkel tönen, ein seltsamer Widerspruch, an dem man irgendwie hängenbleibt. Ein paar Schritte laufen, dem Tag Kuchen, dem Kopf frische Luft zu gönnen und die erstarrende Arbeitshaltung loszuwerden. Die nächsten blauen Blöcke des Kalenders warten oben. 

Früh am Tag, und schon deutlich weiter: Vieles seit dem Erwachen ist erfüllt von dem immer wieder staunenden Verharren in Bewunderung des Horizonts, des Lichts, der Farben, die so leicht über der schwarzen Kontur von Wald und Park treiben. Kirchglocken im anderen Viertel, die Weichen der Straßenbahn krachen vor dem nahenden Zug. Noch zu früh für die wirklich großen Bewegungen, also beschränken sich Kontakte am Weg auf erste Pendler, verschlafene Schüler und jene, die die Dunkelheit irgendwie zurückgelassen zu haben scheint. Zwangspause an der letzten Ampel, erste Gespräche, erstes Räuspern, und immer wieder das erschrockene Erstaunen, die eigene Stimme des Morgens zum ersten Mal richtig zu hören. Danach Büroküche, zweiter Kaffee. Für den Schwung, den Geist, die Seele. Für die Routine, und die Möglichkeit, auch andere Gedanken zu finden. Habt es mild heute!

Ein Zwinkern weiter, außerhalb der Büroschatten: Später Mittag zwischen den Häusern. Straßenbahn rumpelt durch die nächste Haltestelle, vor dem Supermarkt neben dem Grünstreifen sammeln sich die üblichen Verdächtigen zum Pausenbier. Merkwürdige Diskussionen entstehen, über Politik im Großen und im Kleinen und die verdammenswerte Unfähigkeit aller irgendwie Involvierten, und in manchen Situationen sieht man zu, dass man schnell viel Abstand gewinnt. Das Gerüst vor den Fassaden ist inzwischen bis an die Dachrinne gewachsen, immer wieder klappern Bretter unter den Schritten schwerer Schuhe. Ein ebenso klappriger Aufzug hievt Säcke und Werkzeuge in die Höhe, auch an dessen oberem Ende scheint man gerade Probleme laut lösen zu müssen. Merkwürdige wiederkehrende Muster im Gewebe dieser Wochen. (Immerhin: Pflaumenkuchen und schwarzer Kaffee, aus der schwarzen Tasse. Form wahren, zumindest ein wenig.) 

10am and going. Too: Getting completely lost discussing a concept like physical weight of data. Not sure where to even start explaining. Or pondering this. Maybe the model knows, maybe it will make confusion even worse. Learnt, elsewhere: Writing e-mails addressing a huge crowd and not speaking to anyone in particular and directly is a good way of not getting meaningful responses, too. (Not sure whether, today, trying to reduce caffeine consumption really makes any sense.)

Anderer Morgen, gleiche Räume, gleiches Licht. Erster Krümelkaffee, zwischen Küche und Flur. Kurzes gedankliches Überstreichen der Nacht und ihrer Träume, kurzes Legen einer Linie für heute. Und dann: Wieder unterwegs. Punkte entlang vertrauter Bahnen, an denen man innehält, innehalten muss, die kleinen Veränderungen von Stadt, Welt über Tage hinweg wahrnimmt. Der Rest der Strecke fliegt vorbei als unscharfer Film flüchtiger Eindrücke, in den die Farben eines hellen, wolkendurchzogenen Sonnenaufgangs gewoben sind. Garagenbeton, Flurteppich, öffnende, schließende Türen, das meditative Summen von Maschinen im Halbschlaf. Und Blick über die Brunnen, die geschlossenen und leeren Zimmer. Noch vor allem, vor allen anderen fällt das neue Ankommen leichter. Habt es mild heute!