Irgendwann, unterwegs durch das Labyrinth anderen Betons. Abseits der breiten Straße und ihrer Wiesen beginnt Bebauung, in der man sich unwohl und fremd fühlt. Über einigen Balkonen hängen noch Weihnachtssterne, ein junges Pärchen spaziert durch die Nebenwege mit zwei Hunden, mit denen sie Haarfarbe und abweisenden Gesichtsausdruck teilen. Weiter hinten, dort wo die Bäume Garagen und Poststation verdecken, sitzen Jugendliche oben im Klettergerüst eines Spielplatzes, rauchen zu harter Musik, grenzen sich gegeneinander ab, arbeiten an Rangfolge und Wortführerschaft. Man nimmt zur Kenntnis, wird zur Kenntnis genommen, und sieht irgendwann zu, wieder Distanz herzustellen. Verschämt wegen des eigenen Urteils, egal wie unbewusst es stattfindet. Und trozdem unangenehm und schwer berührt.

(Verbindungsabbau. Ausatmen, mit einem leichten Seufzen. Angestaute Benachrichtigungen freilassen, beobachten, hoffen, das alles in die richtigen Kanäle und Senken fließt. Mittagsgrau, an der Ecke warten die Handwerker auf ihren Transporter, rauchen und diskutieren das Große und Kleine dieser Alltage. Wolken, eine endlose Textur weicher Kanten, soweit die Augen sehen können. Telefonate auf Balkonen. Sinnieren über Betriebsgeheimnisse und Selbstbewusstsein. Und den Ersatz für Kuchen, nach dem heutigen Zenit.)

Rissige weißgraue Wolken über zwei dunklen Bäumen.

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