Später, andere Geräte, andere Geräusche und vage, unfreundliche Vorahnungen. Unten fährt der Bus weiter, eine lose Gruppe schwarz gewandeter Menschen verschwindet in alle Richtungen, jeder irgendwie telefonierend und jeder irgendwie für sich allein. Die Baustelle nebenan schläft, alle Flächen um die Kreuzung sind zugestellt mit Mülltonnen - und abenteuerlich geparkten Transportern, von denen aus junge Männer mit schwarzen Bärten und Stapeln von Kisten und Tüten zu den Häusern eilen. Luftwechsel im Heimbüro, zu warm, drinnen wie draußen, die Böe wirbelt eine kleine Staubwolke auf über Schreibtisch und Monitor. Eingehender Anruf, ohne Gesicht, ohne Termin. Themenverschiebungen, Prioritätspoker. Werktage zählen, im Jahr. Zeit flieht.
8am and on. Watching colleagues reconnect. Picking todays route, adding some flags, briefly ignoring others. It's all calendar and dialup from here. Audible signals to announce the next most important step. A silent breath before things get faster again.
Between houses, skies and fading dreams. Obscure ambient for waking days.
Und der Morgen. Erster Kaffee, Heimbürotür öffnet widerwillig, den Raum erfüllt noch düstere, abweisende Nacht. Maschinerien in Gang bringen, die eigene eingeschlossen; mit dem Schein des neuen Tages zieht sich das Dunkel in die Ecken der Regale zurück, bleibt aus den Augenwinkeln sichtbar, erfühlbar, nah. Auch nimmt man zu manchen Gelegenheiten bewusster wahr, dass der große Kalender in irgendeinem willkürlichen Monat steckengeblieben ist, sein Jahr nicht mehr offenbarend, und an der Wand daneben hängen Fotos, Postkarten, ein Zeitungsausriss ebenfalls aus anderen, unbenannten Wochen, noch wichtig, aber unsortiert und nicht fortgeschrieben. Ausreichend viele Vorsätze, zu wenig Inspiration, auch heute. (Gähnen. Tief atmen. Aufwachen. Und zumindest genügend Form finden für die Themen, die dem Dienstag innewohnen. Immer noch weit vor der Dämmerung. Habt es mild heute!)
Weit später: Irgendwo in der Woche, Stunden zurückgelassen, reale Notizen an imaginären Akten abgelegt, Kommunikation in ihre Bahnen zurückgehoben und dann hält der Geist einen Augenblick inne und nimmt zur Kenntnis, dass der Abend immer noch zum Montag gehört, dessen Anbeginn zwischen verschiedenen Nebeln verlorenging. Noch ein paar Lichter an Fenstern, den eigenen und den fremden. Den dunkleren Fäden im Knäuel der eigenen inneren Sphäre nachgehen, schrittweise, ihre Enden zu erspüren. Mit gemischtem Erfolg. Das Zimmer duftet nach Tannennadeln und Kräutertee. Hinter Wänden klingelt ein Telefon, alt und blechern und lang genug, um diesen Effekt sicher nicht unbemerkt vergehen zu lassen. Passantenschatten in der Straße. Blaues Licht auf dem Aspalt vor der Kneipe. Szenen der Großstadt, wartend auf ihre Geschichten. (Have a soothing night wherever you are.)