Und der Morgen. Erster Kaffee, Heimbürotür öffnet widerwillig, den Raum erfüllt noch düstere, abweisende Nacht. Maschinerien in Gang bringen, die eigene eingeschlossen; mit dem Schein des neuen Tages zieht sich das Dunkel in die Ecken der Regale zurück, bleibt aus den Augenwinkeln sichtbar, erfühlbar, nah. Auch nimmt man zu manchen Gelegenheiten bewusster wahr, dass der große Kalender in irgendeinem willkürlichen Monat steckengeblieben ist, sein Jahr nicht mehr offenbarend, und an der Wand daneben hängen Fotos, Postkarten, ein Zeitungsausriss ebenfalls aus anderen, unbenannten Wochen, noch wichtig, aber unsortiert und nicht fortgeschrieben. Ausreichend viele Vorsätze, zu wenig Inspiration, auch heute. (Gähnen. Tief atmen. Aufwachen. Und zumindest genügend Form finden für die Themen, die dem Dienstag innewohnen. Immer noch weit vor der Dämmerung. Habt es mild heute!)

Weit später: Irgendwo in der Woche, Stunden zurückgelassen, reale Notizen an imaginären Akten abgelegt, Kommunikation in ihre Bahnen zurückgehoben und dann hält der Geist einen Augenblick inne und nimmt zur Kenntnis, dass der Abend immer noch zum Montag gehört, dessen Anbeginn zwischen verschiedenen Nebeln verlorenging. Noch ein paar Lichter an Fenstern, den eigenen und den fremden. Den dunkleren Fäden im Knäuel der eigenen inneren Sphäre nachgehen, schrittweise, ihre Enden zu erspüren. Mit gemischtem Erfolg. Das Zimmer duftet nach Tannennadeln und Kräutertee. Hinter Wänden klingelt ein Telefon, alt und blechern und lang genug, um diesen Effekt sicher nicht unbemerkt vergehen zu lassen. Passantenschatten in der Straße. Blaues Licht auf dem Aspalt vor der Kneipe. Szenen der Großstadt, wartend auf ihre Geschichten. (Have a soothing night wherever you are.)

(Also, while on that wind: Writing some thoughts out to light sheets of paper. Folding them to planes and birds and letting them be carried away to murky distances. No matter how heavy, most things will fly given just the right approach.)

7pm and on. With the flow, still. Exhaustion ignored as long as thrust takes one ahead. Wind under tired wings. Soaring into whatever sky this early night wants to give.