(Weiterziehen, die Sonne hinter sich zurücklassen. Fliegende Abendstadt gerade am Rande der Wahrnehmung. Hunde in den Flusswiesen, vereinzelte Picknicks, irgendwo spielt Musik, irgendwo blitzt eine Kamera. Ein Dampfer, behäbig den glatten Spiegel der Elbe schneidend auf dem Weg flußaufwärts. Im eigenen Viertel sammeln sich Jüngere und Ältere vor dem Dönergrill, sitzen auf dem Bürgersteig und unter den Bäumen, trinken Ayran und Bier und rauchen, in zurückhaltende Gespräche vertieft. Keller, Treppenhaus, Shirt klebt auf der Haut, zusammen mit Staub und der schwülen Hitze des Mittwochs, und es dauert lang, sich von all dem zu befreien, all das in den Abfluss zu spülen, reglos in stehender Luft durchzuatmen. Kleine Augen, schwere Lider vor einer kurzen zweiten Schicht.)
10pm and on. Write, reconsider, rewrite. Throw away and start over again, noticing: Wrong language chosen. Thoughts still somewhat in shape and yet it always feels impressingly difficult to make that shift, mind being already halfway done. (Closing off a few open ends. Something happening rarely enough to really remember the applicable process. Relearning as part of the play, too. Challenging just at certain hours of day. Have a night without too many thinking everyone, no matter where you are.)
Schließlich: Speichern. Ablegen. Löschen. Herunterfahren. Stunden entglitten, einige Fragmente blieben zurück. Die Augen schließen, vorerst kurz. Nacken massieren, schmerzhaft strecken, mit der eigenen schrägen Haltung hadern für einige Augenblicke. Hinter der Wand brüllt der Fernseher, unten wird auf dem Balkon hörbar telefoniert und geraucht. Weit hinter der Grenze der Dunkelheit, Mond irgendwo hinter den Bäumen, auch die Sterne zögern noch. In der Straße lachen Stimmen an einem Auto, die Katze schnürt durch die Räume und folgt ihrer abendlichen Unruhe. Es wird wieder spät, zumindest relativ. (Einige Fragen bleiben immer unbeantwortet, einige Antworten immer ungeschrieben. Für jene, die in Erinnerung bleiben, wird morgen Zeit bleiben.)