(Dann: Blaugraue Stunde nach, inmitten, vor Sturm und Regen - Zeit ist heute relativ. Auch: Unsicher, ob der Nebel real oder nur in den Nachmittag fantasiert wird. Noch einmal heißes Wasser auf den Ingwer gießen, geeignete Musik suchen, von irgendwo tönt Karneval und der Geist möchte das gerade gern loslassen. Die Nachbarn wärmen Lichter und Räume. Müde Katze gähnt.)

Dann lässt man die letzten Enden, die man immer noch festhielt, doch gleiten und den Stunden eine Chance, sich im Dunkel der Vergangenheit aufzulösen. Es bleiben immer große Fragen und viel zu kleine Antworten. Es bleibt die Erkenntnis, dass nur die kleine Antwort manchmal auch eine Tugend sein kann, die man sich zutrauen, die man sich leisten können und wollen muss. Währenddessen hängen die Maschinen weiter ihren Gedanken nach, schweben die zwei kleinen Bildschirme, von schwarzen Schemen gehalten, nach wie vor in halber Höhe neben der Bushaltestelle, werden gegenüber nochmal Zigaretten angezündet und Kerzen gelöscht, singt irgendein Nachbar unter der Dusche Lieder, die man selbst auch nicht gut singen könnte. (Die Katze hat sich aus den überschaubaren Räumen verzogen. Türen sind abgeschlossen. Es darf wieder Nacht werden.)

Knapp nach zehn. Mit dem Tag geht die Woche. Katze sitzt auf dem Fensterbrett über der Heizung und beobachtet gespannt das Nichts. Unten schließen Türen, jüngere Menschen starten nochmal in die Zeit zwischen Heute und Morgen, begleitet vom Geschwätz und Lachen leiser werdender Stimmen. In den Höfen werden Fenster und Mülltonnen geschlossen, irgendwo klirren Gläser, Musik treibt über die kahlen Grünflächen. Die Schatten haben Formen. Aber dahinter ist niemand, und die Geräusche bilden hier keine Worte. Seltsame Nachterfahrungen. Geisterhaft, ohne zu ängstigen. Traumfilme, vermutlich noch außerhalb des Schlafes. 

10pm, out late in a way. Watching virtual hourglasses repeatedly turn over as machines keep pondering. Meanwhile, half a dozens of flats lightened up and fell back into nightly dark, across the backyards and the street. Different perceptions of time, different perceptions of speed, and yet sometimes all to be noticed is a temporary slowness in things. Once in a while we run, once in a while we sit down along the way. And sometimes we sleep just below the clouds...