Somewhere halfway through the morning. Dishes, dust and paperwork left unaddressed. Challenges of air conditioning in another searing day. Some window closed again, watching myriads of wasps and flies outside. No plan no wind no rain. No hurry.
Immer nur einige Träume weiter. Wetterbeobachtungen und die Skepsis darüber, wie viel Platz die atmosphärischen Erscheinungen in den Augenblicken unmittelbar nach dem Erwachen einnehmen. Auch: Festzustellen versuchen, wann die Sprache in den Höfen zu Schweigen wurde, und scheitern. Das Horn eines schweren Güterzuges tönt fern, nebenan im Haus singt schon der Staubsauger und die Menschen haben insgesamt wohl sehr spezielle Vorlieben, Samstage zu beginnen. (Schritte auf feuchtem Asphalt. Blickkontakt mit verlorenen Schnapsflaschen. Erste Kommunikation, weit außerhalb der koffeinunterstützten Komfortzone. Verschlafene Reaktionen, verschlafenes Bewusstsein. Habt es mild heute!
Orientierung finden, wieder. Von Stadt zu den Hügeln und zurück. Spätes Licht auf belebten Flusswiesen, Menschen im Angesicht des warmen Abends, und dann die Nacht mit ihren Farben, Geräuschen, Bildern. Die Jugend der Nachbarschaft lässt die Türen in die Schlösser fallen, grüßt sich betont selbstsicher, sucht ihre eigenen Wege ins Morgen. Sterne über dem Viertel, ein Feuer in den Höfen, wieder angekommen, als wäre man nie woanders gewesen.
Viel später ist wieder Struktur im Gewohnten hergestellt. Abendluft haucht durch den Flur, zupft an Pflanzen und lässt die Kerzenflammen zittern. Am anderen Ende des Tages schlafen die Fassaden bereits wieder, nur ein leiser Bass von hinter dem Parkplatz lässt die Gegenwart der Nachtwesen erahnen. Man sucht nicht, man findet auch nicht, nur das Jetzt ist genug unter dem unabschätzbaren Himmel und den schemenhaften Wolken. (Wünsche vor dem Traum. Traumwünsche vor dem Morgen.)
(The rain keeps one inside. Few people on the street, few birds to roam the grey skies. Most of the neighbours seem to have opted for sleep or other quiet things today. 10am, slowly on, trying to unhear ones own thoughts.)
Andere Stunden, andere Stadt. Umgeben von Treiben, in dem man nicht auffällt. Umgeben von Gesichtern, an die man sich fern erinnert und zu denen trotzdem keine Namen zu passen scheinen. Manche wirken wie mehrere Leute gleichzeitig, aber aus mehreren verschiedenen Zeiten und Orten, die eigentlich keine Gemeinsamkeiten haben, hier deplaziert und fremd sind. Fußballflaggen hängen aus Autofenstern. Narzissen blühen in schmutziger Erde, zwischen abgebrannten Kippen. (Auch: Mimik und Gesten verfolgen. Dazu Stimmen erahnen. Und sich voller Scham in eigenen Vorurteilen beobachten. Immer noch kraftlose Sonne über den hohen Wolken.)
10pm and on. The sudden heavy rain beats on the roofs in strange rhythms. Headlights of cars wander through thin fog and droplets, seemingly weightless above a shimmering traffic lane. Some courageous souls start out to own what can be taken from this night, while it still lasts. Wondering whether still to choose some music or to just let the hour sink in quietly and undisturbed.
Zurücklassen: Das kalte Restlichtblau früher Dämmerung, die verlassen wirkenden Dörfer am Wegesrand mit der einzelnen älteren Dame, vor einer verwitterten Mauer in dunkler Erde grabend. Endlose brachliegende Felder. Die großen Plakate, die Parolen, all das Verlorene. Konfuse Erinnerungen an kurze Momente, die eigentlich ohne Wichtigkeit waren und trotzdem eindrucksvoll blieben. Ab wann redet man sich Sehnsucht nach Situationen ein, in denen man nicht angehalten, innegehalten, diese Realität tiefer ergründet hat? (Schließlich wieder: Asphaltstadt. Vollmond und Orion an samtenem Himmel. Im Viertel hängt der Rauch von Abendfeuern, an der Straßenecke der von Gras. Zurückhaltende Begegnungen, Austausch von freundlichen Grüßen und wenigen Worten darüber hinaus, am Kreuzungspunkt zufälliger Pfade. Unterwegs durch einen unwilligen Winter.)