Somewhere close to 10am. The goodness of scheduling more demanding meetings early the day. Which of course doesn't make them any less demanding, but at some early point one's freed of that. (Listening to the traffic and feeling the vibrations of the city for a brief moment. Letting the inner frequencies settle, before moving on.)
10am and on. One of these empty-thought moments, standing behind the window, watching some of the younger neighbours return home from shopping with small kids. Everyone's dressed in winter today. On the corner, a janitor with a broom is sweeping dirt and little stones off the sidewalk and right onto the street. Wind singing in the trees again, and all the birds are hiding out of sight.
Entlang des Mittags: Schlagende Türen der Kurierdienste in der Straße. Einige klappernde Fahrräder, fernes Gelächter, aber keine Gesichter dazu. Dafür Momente, Räume, Gedanken voller schaler Luft. Mandalas aus Kaffeerändern auf Blättern, die krakelige Ideen tragen. Viel Verlust in Deutungsfehlern. Ein wenig Bewegung, ein paar Routine-Handgriffe, um andere Haltung einzunehmen, die eigene aufgeheizte Logik abkühlen zu lassen. Manche Tage haben mehr Input, als in der verfügbaren Zeit verarbeitet werden kann. Auch: Es ist nie zu spät für mehr Koffein, aber zumindest im Moment noch zu früh für Kuchen, heute. (Fenster schließen. Nummern wählen. Weiter im Text.)
Weit nach Mittag, Hof unter zu dünnen Sohlen. Immer wieder zieht Regen über die Dächer, hängt in den Nadeln und Blättern der Bäume, schafft es dann und wann bis auf das Pflaster, in dessen Fugen er langsam versickert. Alles ist nass, alles ist kühl, und zwischen den Häusern hängt wie seit langem nicht mehr der Hauch eines großen, feuchten, grauen Herbstes, dem der Sommer schnell entflieht und der Winter nur einen Steinwurf entfernt ist, der aber trotzdem in seinen Nebeln, seinen Wolken, seinem bunten Laub, seinem frühen Reif auf letztem grünen Gras seine ganz eigene Aura erhalten bleibt. (Momente außerhalb des Planes. Gefühlt Momente außerhalb von Jetzt.)
Wieder späterer Mittag: Mohnkuchen und die merkwürdige Vermutung, beim Jonglieren einige Bälle fallen gelassen zu haben, die jetzt in den Ritzen und Löchern des Tages verschwunden sind. Leere im Hof, Leere in den anderen Fluren, heute bleiben die Bildschirme wohl mehrheitlich dunkel. Und über dem Silbergrau der Fassaden hat sich die Welt immer noch nicht entschlossen, ob es Sonne oder Regen sein darf. So treiben wiederkehrende Muster langsam von den Wäldern her stadtwärts, während Bürohund kurz um die Häuser ziehen darf und die Vormittags-Calls fast nahtlos in die Nachmittags-Calls übergehen. (Zitronenbonbons, gegen das Kratzige der Stimme. Und nochmal Kaffee, gegen das Kratzige der Gedanken.)