Vorankommen, auf Schleichwegen. Immer wieder die großen Trassen meidend, den dichten frühen Verkehr, den Lärm und den ganzen Frust, der scheinbar als beständiger Frühaufsteher lebt. Beton, Bahngleise, Dämmerung und Wolken. Und einige Tropfen auf den wenigen Blättern, dort, wo die Garagen enden und eine Schneise von Innenstadtwildnis beginnt.

Stromlinien, Eisenbahnschienen, ein Fussgaengertunnel, graffitiverziert. Dahinter Autos im Morgenstau.

📷 a-different-void

Train hopping. New light behind old houses. Crowded platforms empty platforms and some crossroads in between. A huge black dog sitting on the sidewalk, calmly watching a young guy wearing angry clothes and a slightly scared gaze. Flipping mental pages to find where the evening ended. Still not there completely. 

Sunrise sky behind an old building.

📷 lost-in-moments 

Immer wieder: Spürbarer Anstieg. Kurz nach dem Fünf-Uhr-Tal. Die Nacht aufteilen, einzelne Segmente behalten, andere vergessen. Komfortable Betriebstemperatur suchen für den gegenwärtigen Zustand farblosen Dazwischens. Nebenan erwacht der Kühlschrank, unten das Radio, und die Musik bleibt glücklicherweise nur eine Ahnung, die ohne Halt verfliegt. Noch keine Dämmerung. Noch keine furchtlosen Gedanken. Habt es mild heute. 

Montagmorgen, Himmel fast in glattschwarz, oder zumindest mag das innere Auge dieses Bild. Über dem Horizont blinkt ein einzelner Stern, in unregelmäßigem Takt, aber das Signal bleibt ohne entschlüsselbare Bedeutung. Aufwachen, und einiges an Mühe investieren, dem Zustand der Wachheit Willen und Ziel zuzuschreiben, um diese Zeit. Zurechtlegen, was der Tag braucht; Dinge einpacken, Dinge bewusst vergessen. Erster Bus in der Straße, erster Kaffee noch zwischen eigenen Wänden. Aufbruch in den Plan, immer genug Strecke voraus. Habt es mild heute!

Dienstagmorgen, anderer Rhythmus. Heimbüro, alle Technik einschließlich der Heizung muss noch ihren Arbeitszustand erreichen. Erster Kaffee, in dem sich Bildschirmlicht und verzerrte Symbole spiegeln. Aus Gewohnheit früh immer einen Schritt zurücktreten, auf die verschiedenen Enden blicken und ganz vorsichtig herauszufinden versuchen, wie stabil die eigene emotionale Verfassung entlang von Terminketten und Aufgabenlisten um diese Stunde bleibt. Heute sind die Effekte beherrschbar und vermutlich ist das ein gutes Zeichen. (Auch: Die leere schlafende Nachbarschaft da draußen spüren. Mit sich selbst wetten, in welcher Reihenfolge heute Wecker und Türen die Nacht brechen. Und langsam wieder Fahrt aufnehmen. Habt es mild heute!)