(Die Schmetterlinge, weiß, rot, fliehen aus dem Efeu, zumindest für einen Moment des Vorübergehens. Meisen in den verblühten Köpfen der Sonnenblumen, die Beete duften nach Kresse und Thymian. Berührung von Brennnessel auf nackter Haut. Ein kurzer durchdringender Schmerz, der nachklingt. Wind frischt auf. Weiter den Weg hinunter quietscht die alte Pforte. Nebenan, trotzdem etwas abseits und vielleicht ist das ganz gut so.)
Im Garten kommt die Zeit wieder zur Ruhe. Zwei Vögel am wolkenlosen Himmel, Mäuse in den Hölzern, gelegentlich dröhnt ein Zug durch die Ferne, laut genug, um aufzufallen, weit weg genug, das innere Ausschwingen nicht zu stören. Kalte Hände, kalte Nase, kaltes Bier unter dem Flieder, der immer noch grün ist, aber schon Winter in der Seele trägt. Das Abstrakte wird blasser für den Moment, das Nahe duftet nach Ofenheizungen und frierenden Gassen. Irgendwo geht immer die Sonne unter, aber heute ist ihr Schein schon sehr matt. Manchmal liegt ein seltsames Schaudern in diesen Augenblicken, draußen unter der offenen Weite.
5pm and ... on? Listening to the trains passing nearby. Wind in the trees, some insects in the last blossoms of the fleeing summer. Picking some flowers for the windowsill. Having a beer between lilac and forsythe. Somewhere in between afternoon and evening, having mostly given up on the day and its unfinished proceedings. Following up later on that. There's always some church bell ringing, there's always some distant voices laughing and arguing, there's always a quiet sun disappearing from a sky same as quiet. (Trembling for a moment, feeling the early cold, trying to refrain from the work of thinking too much.)
(Dann: Abbremsen. Nachdem das Tempo seit dem Morgen konstant blieb, konstant und hoch. Dem silbernen Punkt am Himmel folgen, über Triebwerke und Flughäfen sinnieren. Rom liegt nicht in dieser Richtung. Auch hängt die Futterglocke schief, haben Spatzen und Meisen die Köpfe der Gartensonnenblumen abgeerntet und wenden sich wieder anderen Körnern zu. Daneben Feierabendbier, zwischen den Sträuchern, während die Sonne langsam außer Sicht gerät. Kühle kriecht in das Hoodie, der Puls wird träger, und dem Strom von Bildern und Gedanken folgt eine seltsame Wortlosigkeit. Wieder ein Ankommen. Wie ein anderes Selbst, das des Morgens und das des Abends.)