(Weiterziehen, die Sonne hinter sich zurücklassen. Fliegende Abendstadt gerade am Rande der Wahrnehmung. Hunde in den Flusswiesen, vereinzelte Picknicks, irgendwo spielt Musik, irgendwo blitzt eine Kamera. Ein Dampfer, behäbig den glatten Spiegel der Elbe schneidend auf dem Weg flußaufwärts. Im eigenen Viertel sammeln sich Jüngere und Ältere vor dem Dönergrill, sitzen auf dem Bürgersteig und unter den Bäumen, trinken Ayran und Bier und rauchen, in zurückhaltende Gespräche vertieft. Keller, Treppenhaus, Shirt klebt auf der Haut, zusammen mit Staub und der schwülen Hitze des Mittwochs, und es dauert lang, sich von all dem zu befreien, all das in den Abfluss zu spülen, reglos in stehender Luft durchzuatmen. Kleine Augen, schwere Lider vor einer kurzen zweiten Schicht.)

10pm and on. Write, reconsider, rewrite. Throw away and start over again, noticing: Wrong language chosen. Thoughts still somewhat in shape and yet it always feels impressingly difficult to make that shift, mind being already halfway done. (Closing off a few open ends. Something happening rarely enough to really remember the applicable process. Relearning as part of the play, too. Challenging just at certain hours of day. Have a night without too many thinking everyone, no matter where you are.)

Past 10pm. Shelving the hours of the day, all the thoughts they carry, all the moods that left traces on them. Covering night over everything that's still awake. Making room for whichever dreams again, and some hopes perhaps. Have a soothing night everyone wherever you are.

Closing in on 10pm, and even a bit of rain, a bit of thunder later, evening's damp and hot. It seems all about laying down and focusing on what direly needs to be done, breathing included. A lot of small lights in the backyards, a lot of lanterns on balconies, people resting on outdoor chairs under the last remainders of sun. Neccessities of life, too: Students putting wet clothes out to dry. Few conversations. Even less wind. 

Merklich später: Ein Radiosprecher erzählt von Sternschnuppen und Nordlichtern, aber schon liegen wieder schwere Wolken über den schwarzgrauen Dächern. Einige Wohnungen erwachen zu spätem Montagsleben, in anderen glimmen nur die Standby-Leuchten elektronischer Geräte, wartend auf Signal und Aufmerksamkeit. Ein Hubschrauber startet, der Spätbus fährt ungebremst durch eine leere Haltestelle, in den Höfen diskutiert man die Höhen und Tiefen der jungen Woche. (Taubes Gefühl im Kiefer, langsam nachlassend. Versuche, noch ein wenig Struktur aus den Stunden der Dämmerung zu ziehen. Sich selbst zu disziplinieren. Zu lernen, systematisch, statt erratisch zu probieren. Erfolg: Ungewiss.)