Closing in on 10pm. Even in professional communication, style and manners slowly crumble after making it past a certain hour. Setting new routes new names new mappings to the same old systems. Taking note of the unfinished, letting a whole slew of data rush by. Still trying to make sense of what's revealed to the concerned eye.
Closing in on 8pm. Different location, different headphones, same voices, familiar issues. Digging through that haystack, looking for needles, maybe peas and poor analogies. Things to do on the couch in early evenings. And being watched by an indifferent cat. Or maybe spied on, still not completely sure about that.
Erneut Dunkelheit im eigenen Viertel, nach einer Runde durch die von blasser Sonne beschienene Stadt. Mentale Reibungsverluste an der Grenze zwischen Tagesabschnitten, Momente, in denen sich bestimmtes Vokabular plötzlich holprig und fremd anfühlt und die Gedanken erstaunlich viel Kraft brauchen, aus ihren Bahnen herauszufinden. (Und da sind ja noch die losen Enden, die sich immer wieder um Beine, Arme, Hände schlingen, Aufmerksamkeit fordern, keinen Aufschub dulden. Hinter der Wand lacht das Baby müde, wird von einer ebenso müden Stimme vorsichtig in den Schlaf gesungen. Schuhsohlen quietschen auf dem Treppenabsatz, vor der Haustür wartet ein Taxi in zweiter Reihe. Geschichten von Reisen, die in Abenden beginnen oder enden.)
Und noch später: Anhalten. Alles Licht bis auf die Kerzen löschen. Eigene Schatten in ihrem Tanz beobachten. Fernsehstunden jenseits der Straße, die Zimmer glühen in verschiedenen Farben, aber alle eher kühl, matt, resigniert. Ein Auto wird vor den Häusern beladen. In das Klappern und Rollen von Gepäck mischen sich Gesprächsfetzen, gelegentliches Seufzen, seltenes Kichern, bis irgendwann Türen schließen und das Motorengeräusch in der nahen Ferne verebbt. (Wieder hängt jene Ahnung von Nebel, in der schon der Morgen begann, zwischen Häusern und Träumen. Vielleicht ist es nur konsequent, den Abend auch damit zu beschließen.)
Dann bleibt einmal mehr nur, die Lichter zu löschen und den Tag aus den offenen Fenstern zu treiben. Unten sind die Kinder noch erstaunlich wach, es wird gerannt und gekreischt, jede Menge überdrehter Müdigkeit schwingt mit in den kleinen Stimmen. Jenseits der Straße raucht man zu vielt auf dem Balkon, sicheres Anzeichen wärmer werdender Nächte. (Auch: Heimbüro und Küche haben etwas Ordnung gewonnen, genug, um die morgendlichen Automatismen nicht zu Fall zu bringen. Früher hätte man Stifte gespitzt und sauberes Papier zurechtgelegt, heute beschränkt sich die Wochengrenze auf einen vorsichtigen, kurzen Blick über Kalender, während ein leerer Bus an der Haltestelle zum Stehen kommt und die Fahrer ihre Schicht tauschen. Vermutlich ist es wieder an der Zeit...)