Gespräche flohen, Regen blieb, nur die Intensität variiert. In den lichteren Momenten fliehen dunkelgraue Schemen zwischen den Dächern des Viertels und dem dichten, von Horizont zu Horizont spannenden Weiß. Räder auf nassen Straßen, weniger als sonst, leiser als sonst. Kurzer Wechsel der Räume, getrennte Verbindungen. Gehilfen der Hausverwaltung haben irgendwann Höfe und Wiesen geordnet, dabei Büsche und Grün hart zurückgeschnitten; der Blick gleitet mehr als bisher über Stein und Sand hin zu den alten Zäunen. Mitunter fallen Tropfen in große Pfützen, schlagen kreisrunde Wellen, die chaotisch ineinander fließen und sich irgendwann in flachen Rändern verlaufen. Lieferdienst und Briefträger an der Haustür. Ein müdes Kleinkind weint. Nach den heißen Tagen fühlt sich jeglicher Sommer fern, im auffrischenden Wind.

Stadt, auch: Nachbarn gegenüber versuchen sich im Foodsharing und scheitern daran, dass die Umgebung mit der Idee noch nicht vertraut ist - und es besser Orte als die Ecke vor der Haustür gibt, überschüssige Lebensmittel freizusetzen. Daneben im Erdgeschoss werden Schaufenster geputzt, aus einem Hinterzimmer dröhnt Musik, die sowohl Arbeit als auch Tageszeit unangemessen erscheinen, aber vermutlich herrscht auch nie Mangel an subjektiven Meinungen. Schwerlastverkehr, Baufahrzeige, ein nervöser Paketbote. Schwül und zäh der Mittag.