(And then the morning gets noisier, kids below wake to another day, the street faces morning rush, wind gets stronger. And all of a sudden, the dense heavy rain turns into snow, with thick white flakes tumbling down into the grey depth in between the houses and there's that surreal, odd old feeling of peace in the very moment again.)
(Und dann steht man an der Terrassentür, starrt in den heller werdenden Dienstag, versucht wiederholt, das Schneetreiben in Fotos zu bannen - und lässt irgendwann ab davon, lässt den leisen kalten Augenblick auf sich wirken und nimmt ein wenig von seiner Ruhe mit in die dunklen Gänge dahinter.)
Mit dem späten Nachmittag kam mehr Schnee in diesen zurückhaltenden Winter. Nicht genug, um die Wiesen und das schmutzige Grau der Straßen verschwinden zu lassen und den Kindern des Viertels Fläche für ihre Schlitten zu bereiten. Aber zumindest genug, Höfe, Hinterhäuser, Bürgersteige wieder einmal mit Spuren von friedlichem Weiß zu überziehen, das den Schein der letzten Weihnachtssterne auf den Terrassen einfängt und noch etwas zwischen den Fassaden hält, bevor er in den trüben Himmel fliehen darf. Unten klingelt ein Fahrradkurier mit schwerer orangefarbener Tasche auf dem Rücken. Es dauert lang, bis die Tür geöffnet wird, Schritte im Treppenhaus klappern, verhaltene Höflichkeiten gemurmelt werden und Schlösser wieder schließen. (Irgendetwas fehlt in all den verklingenden Geräuschen, und irgendetwas stört unmerklich. Manche Abende brauchen Musik und Bilder, wenn der Plan des Tages seine Aufmerksamkeit verliert. Und an anderen Abenden ist auch die Stille fast schon zu laut, das Halbdunkel am Rande der Träume zu grell.)
Weiter in den Bergen: Knöcheltiefes Weiß. Die Äste der Tannen hängen schwer zu Boden. Immer wieder treibt kalter Ostwind Flocken vom Wald her in den kleinen Ort. Zwischen hier und der Stadt liegt noch einiges an Reise, und schnell bricht wieder Dämmerung über die Häuser herein, die schon lang nicht mehr richtig erwacht sind. Vereiste Anderswelt.
Contrasting days.