In den dichter belebten Vierteln treffen alle aufeinander: Die reisenden Schulklassen mit leeren Arbeitsheften und ebensolcher Motivation. Jene, die reich sind, oder schön, oder beides, und sich und ihre relevanteste Eigenschaft präsentieren. Jene, die auf den Bänken und unter den Büschen schlafen in lauen ebenso wie in kälteren Nächten. Und die Alten, die neben den Gassen um Geld betteln oder in Mülltonnen nach Verwertbarem suchen. Kontraste werden schärfer. Man bemerkt, erschrickt, wendet sich ab. Wahlweise vor Irritationen oder purer Hilflosigkeit. Immer wieder. 

Und dann dringt doch noch Sommersonne durch städtisches Zwielicht. Im Park verkauft jemand hausgemachte Limonade, ein paar Kinder fahren auf einem alten bunten Karussell. Man hört den Nachmittag und seinen dichten Verkehr, aber für den Moment sind Vögel, Musik, Lachen imstande, das alles zu übertönen. 

Immer nur Minuten entfernt vom nächsten Schauer. Formen und Geschichten in die Wolken denken. Jahre zählen, in eigenen Fragmenten und solche, die andere mitbringen. Beeren, Sommer, Schmetterlinge. Melodien aus dem Windspiel. Und der Sonntag eilt dahin.

Nebenan: Goldrute, Schafgarbe, Weizen. Schlamm trocknet auf rauhen Beinen, Ameisen klettern bis zu den Knien. Dunstige Frühdämmerung. Momente wie in einer Waschküche.