Erschöpft, am anderen Ende des Waldes. Gedächtnis der Muskeln, Aufstieg, Abstieg, Laub und glatter Stein. Zarte Blätter an jungen und alten Buchen. Schlamm und Kiesel im Profil. Zwiesprache mit Ameisen und dunklen Käfern: Flüchtige Bekanntschaft, nur Höflichkeiten, keine Namen.

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Wege in Etappen und ähnliche Bilder an den Stationen, die es zu passieren gilt. Frühling hängt zwischen dichtem grünem Laub. Die Luft trägt schwer an Pollen, lässt sich eher schneiden als atmen. Gelegentliche heftige Schauer reinigen kurz, rinnen in den Graben, lassen Dampf und Nebel zurück. Und irgendwann findet man sich wieder dort, wo der eigene Schlüssel passt. Blickt über bekannte Dächer. Hört vertraute Stimmen. Und hält mit Dankbarkeit die gelegentliche Schwere in Schach. Wieder zieht der Abend ein.

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Sonne hinter dem Zenit. Eine Brise in den Ästen. Hoch über der Stadt, durchgeschwitzt und aufgeheizt. Der Weg als Thema und Zweck. Und seine verlassenen Ecken.

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Wieder auf befestigten Straßen, und ganz plötzlich zwischen viel mehr Menschen als erwartet. Quellenzählung. Das Wasser schmeckt nach Salz und Rost. Ein Papagei schreit. Mittagshitze auf Stein und Glas.

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Auf halber Strecke: Gleise, derzeit ohne Bahn. Pendler zu Fuß unter grauen Brücken, durch die die Sonne nur langsam kriecht. Rote Ampeln, eine nervöse Schlange, gelegentlich wird gehupt, geklingelt, fallen böse Worte. Weiterziehen, ohne sich in den Augenblick saugen zu lassen. Und dann Tiefgarage, anderer Beton, Fahrstuhl, Ahnungen von Frühaufstehern. Eins werden mit der Umgebung und ihrem Rhythmus, ihrem ureigenen Zeitgefühl.

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