Abendliche Übergangsphasen: Der Drucker beginnt plötzlich, Dinge auszugeben, die er sich von irgendwann gemerkt hat, und der Kontext ist nicht gleich nachvollziehbar. Müdigkeit auf Gedanken und allen möglichen Sinnen. Kaltes Wasser nach kaltem Wind, und immer noch am offenen Fenster, fröstelnd, hin- und hergerissen zwischen Abstand zur frierenden Dunkelheit und einer unscharfen Sehnsucht nach Weite. Dann und wann. Jede Menge Rauschen im Kopf.
Immer noch trübe Sonne über Geschäftsbeton. Die kleinen Büros gegenüber sind fortgesetzt leer und langsam stellen sich Zweifel am wirtschaftlichen Zustand der Nachbarn ein. Unten herrscht Stadtlärm. Zwei junge Frauen haben einander zwischen den Häusern erkennbare Blechschäden zugefügt, jetzt wird neben den lädierten Fahrzeugen die Schuldfrage diskutiert, in zunehmend schärferem Ton; zumindest ist man sich einig in der Uneinigkeit. Kurzzeitiger Impuls, für eine kleine Weile zu verharren und zu beobachten, wohin sich das Drama entwickelt. Aber da sind Streusel auf den Kirschen und insgesamt kennt der fortschreitende Tag Wichtigeres. Enge Taktung, wenig Lücke.
Andere Täler: Verdreckte, zerbrochene Fenster in längst verlassenen Hallen. Bahngleise ohne Haltepunkte. Ein verfallenes Wirtshaus, das niemandem mehr Quartier bietet. Ein alter Wohnwagen im Vorgarten, aufgebockt auf Baumstämmen. Hühner scharren durch Dreck, ein Taubenschwarm landet auf moosbedecktem Dach. Kein Grund, hier anzuhalten, und irgendwie ist man auch froh, es nicht zu müssen. Auch wenn man sich insgeheim deswegen schämt.
📷 lost-in-moments
Sonnenuntergang über anderen Blöcken. In dem bescheidenen Maße, in dem der Samstag Sonne zugestand. Kragen hochschlagen. Frösteln. Worte für den Moment, Worte für die Strecke. Immer noch Eis, immer zu viel Kaffee.
10am and on. Heading out again. Some snow remained, covering some of the ever-present city grey. Sneaking through traffic, trying to get by unseen, to breathe calmer once the soft lines of forests and hills span horizons again.