Manche Tage beginnen trüb. Manche bleiben und vergehen trüb, ohne jemals richtig hell zu sein. Dann entzündet man Kerzen, wo immer möglich, und beobachtet den ersten kleinen Stern, der gegenüber weißgelb hinter beschlagenen Fenstern glänzt. Ein Krankenwagen rast stadtauswärts, der große Parkplatz leert sich, einige Schemen eilen in den Feierabend. Alles zieht sich wieder zurück in die alten Wände und unter die dunklen Dächer. Winterferne erfüllt Höfe und Menschen. 

8pm and on. Kind of. Feeling the day, the distance, the change of weather in bones and soul. Slowly, the neighbourhood sinks into what can or could be Saturday night. Struggling to find the right sounds or thoughts in the indecisive state of seasons. And so hours step on. 

Später dann Stille. Hoher, weiter Himmel über allem. Die Höfe ruhen unter Bäumen und Laub. Ein Garagentor quietscht durchdringend, Geisterstimme aus Anderswelten. Dann verschwinden Scheinwerfer inmitten der Positionslichter der Häuser und Straßen, dort, wo die Stadt noch nicht schläft. Noch ein paar Handgriffe, die Dinge ordnen, auf die der erste Blick des Morgens fällt. Flasche verkorken. Dann fällt der Schalter, die Lampen verlöschen, zurück bleiben helle Dielen und der Schein kalten Mondes. 

Zurück im Abend: Noch einmal Bildschirmlicht, noch einmal die Hände über den Tasten. Muster finden in dem, was die Maschinen seit Mittag zurückgelassen haben. Ordnung schaffen, das Wesentliche im Unwesentlichen finden, Abläufe nachvollziehen, während vor den Fenstern die Stadt sich hinter der Dämmerung verliert. Unten quietschen Fahrradbremsen, dann klappert Blech, rollen harte Dinge über harte Steine. Eine rauchig-müde Stimme schimpft kurz, aber durchdringend, Schritte eilen umher, wenig später ist der Spuk einer überraschten Leere gewichen. Hier: Musik im Anspielmodus, durcheinander und erratisch gewählt, die Seele mag bei nichts so richtig hängenbleiben. Vielleicht ist es noch zu früh auf dem Weg ins Morgen. Vielleicht braucht das heutige Dunkel noch seine Zeit. 

Zurück. Landgrau weicht Stadtgrau. Regen hängt auch über den Höfen, stark genug, um einen intensiven, durchdringenden Klang zu erzeugen aus Wasser auf Blättern, Dächern, Fenstern, Mülltonnen und die Kleidung augenblicklich zu durchdringen; trotzdem schwach genug, keine Pfützen zu bilden, keinen Zweig zu bewegen, keine anderswo sichtbaren Spuren zu hinterlassen. Vielleicht auch nur eine Einbildung nach dem Tag, der Strecke. Nachbarn haben den Baum im Hinterhof abgeerntet und einen großen Korb roter, reifer Äpfel im Treppenhaus zurückgelassen, dort, wo die Hausgemeinschaft seit jeher Übriggebliebenes und Entbehrliches verschenkt und tauscht. Hinter der Tür in der zweiten Etage spielt Kindermusik, es duftet nach Abendessen und Waschnuss. Weltenwechsel, Gewohnheitswechsel, und immer schwieriges Ankommen.