Before midnight. Interrupted sleep. Beat of heart, raging, weird half-dreams, a city noisy and confusing for a moment. Now, silence embraces everything. The bar is closed, late guests left bottles and boxes of unfinished food on the sidewalk. Steam on the outside window. No moon. Good night wherever you are.

11pm. Piano, again. The later the calmer. As if the sounds of the city falling asleep make for a better ambiance to welcome dreams. (Unsure whether important things remained unaddressed today. Most likely so. But maybe not. Pondering measurement and priorities again, waiting for the moon. Good night wherever you are... .)

(Doors open and close again. Night's slowly cooling down but that seems to just make people more determined to squeeze the most out of these hours. Chatter turns music, close and a bit too loud. One more drink between the trees. And a sigh with the wind.)

Closing in on 00:00. Took the few stars this night has to offer and placed them in the window corner, upper left. Sounds of cats exploring backyards. A sigh on some balcony. A flickering of candles. And some fuzzy shadows quietly disappearing in deeper dark.

Close to midnight. A lonely dog barking between the houses, just once. Late trains, few cars, some drunk pub dwellers wondering how to move on from here. Cold rain, wet hair, the scent of backyard meadows. A random night in spring searching for its mood. 

Unsere Dunkelheit in der Stadt, unsere Dunkelheit auf dem Land. Scheinwerfer über brüchiger Straße. Gelegentlich der Schimmer ferner Häuser im dünnen Wald, gelegentlich die Augen wilder Tiere, oder nur Irrlichter am Rande des Schlafes. Dann kommt man wieder zum Stehen, schließt die Tore hinter sich, atmet die Luft, die nach Blumen, erstem trockenem Gras und der Nacht der Hügel duftet, verabschiedet die letzten der heutigen Bilder und lässt den Abend ziehen, während der Bach unbeirrt in den Wiesen rauscht. (Traumbehausungen. Kurz vor Mitternacht.)

Nah an Mitternacht. Noch immer brennt die Kerze, hält ein wenig Wärme im Zimmer. Ausreichend hell bleibt es, nur Spiegelungen zu sehen vor den kleinen Fenstern und dem Dunkel kurzer Tage dahinter. So leben alte Geschichten unter sich. Es friert wieder, genug, um in die Mauern zu fassen und im Inneren widerzuhallen, aber noch nicht genug für Eisblumen. (Wenn der Wein zur Neige geht, fragt man sich, wo der Igel wohl in den kalten Wochen schläft und ob er es dort warm haben darf.)

Es geht auf Mitternacht zu, durch die Stadt treibt eine fast körperlich fühlbare Stille. Andere Straßen. Beton und Gleise im urbanen Niemandsland, verlassen um diese Zeit und leer. Eine Bahn zieht pfeifend vorüber, nur Sekunden liegen zwischen dem ersten Moment in ihren Scheinwerfern und dem Verklingen der sich entfernenden Räder auf den Gleisen. Schranken, Ampeln, rote Signale. Unförmige Schatten auf dem Asphalt. Gänsehaut, kalt auf dem Rücken, während die Wahrnehmung und das Gefühl die Realität übertönen. (Man findet schnell den Rückzug ins eigene Viertel. Dorthin, wo die Studenten im offenen Erker den Freitag feiern, wo der Rauch von Kohlen und Zigaretten in der Luft liegen und der Tag einen behüteteren Nachhall zurücklassen kann. Alte und neue Geistesgeschichten, Oktobernebel im Haar.)