Denkpause, Wolkenpause, aber nur kurz. Auch mit dem wieder dichter werdenden Schleier über dem Horizont heben sich die eigenen Nebel langsam, beginnen die verschiedenen Themen in Strukturen zu finden. Im Treppenhaus kreischen Bohrmaschine und Staubsauger um die Wette; die Nachbarn blieben ihrer Lohnarbeit fern und gehen anderen, deutlich störenderen Tätigkeiten nach. Gegenüber putzt man Fenster, aber nur von innen, die Pappeln halten hartnäckig ihre Blätter fest, Briefträger schieben wuchtige Fahrräder von Haus zu Haus, schneller als an anderen Werktagen. Keine Sendung erwartet, keine angekommen. Stattdessen Joghurt und noch ein Kaffee. Aufräumen als zäher, erschöpfender Prozess.

Closing in on 9am. Quiet early mornings, quiet late mornings. Team calls skipped, lacking team. Interesting still to see some customers opening tickets, so there is activity out there after all. Diving into unexpected technical issues, at least to a point of gathering enough evidence to get a clue. Racing clouds, not yet enough coffee.

(Erstaunlich, wie viel brüchiger Schlaf, wie viele windige Träume in eine kurze Nacht passen. Einige Gedanken weiter liegt neuer Morgen über der Stadt, aber noch hält er sich zurück damit, seine Anwesenheit allzu deutlich zu zeigen. Nachbarschaft, Höfe, Wecker schweigen. Ein leerer Bus fährt durch die leere Haltestelle, flüchtiges Gelblicht in ansonsten tiefem Dunkel. Erster Kaffee, Schreibtischdurcheinander, Heizlüfter. Kalenderpflege, Sinnieren über Brückentage und die Möglichkeiten unbesetzter Büros, digital wie analog. Und vorsichtiges Warten auf die Dämmerung unter noch immer rostig gefärbten Wolken. Habt es mild heute!)

Erheblich später: Die eigenartige Müdigkeit ruhiger Tage. Reste kalten Weines, Reste von Schokolade. Geschirr wegräumen. Kerzen löschen. Gegenüber in der kahlen Wohnung treffen viele junge Menschen aufeinander, Zweck und Stimmung der Zusammenkunft lässt sich schwer erahnen, verhaltene Gestik, keine Musik dringt durch schwere Nachtstille. Die Heizung rumpelt, ohne heizen zu wollen. Eine Etage weiter unten werden Geschichten vorgelesen, ein Pizzabote rast auf schlecht beleuchtetem Fahrrad die Straße entlang hin zum Fluss. Freitagsonntagsgefühl am Donnerstagabend. Indifferent. (Have a calm night wherever you are.)

7pm and on. Out of tune out of sync. Deficiencies and sorrows and celebrations and realities poorly aligned. Slow traffic in an otherwise empty street, neighbours kids waiting in front of the house. Browsing for the right music, mood, maybe drink. This is where the days go.

Nach Mittag und immer noch genügend dichtes Grau. Immer noch weitestgehend formlose Untätigkeit, als Luxus und Herausforderung gleichermaßen. Ferner: Sortieren, diesmal von digitalen Medien. Merkwürdige Erwägungen zum Sammeln und Vorhalten nicht greifbarer Bücher. Zur Halbwertszeit von Fachliteratur der eigenen Branche. Zur Geschwindigkeit, in der sich Dinge ändern, inklusive aller Folgen. Zu Nachhaltigkeit. Und zum Zuviel in vielen Bereichen. 

Zurück im eigenen Viertel: Reflektionen, orange, rot, auf nassem Asphalt. Leere Seitenstreifen, überquellende Supermärkte. Vor dem Dönergrill drängen sich Jugendliche unter dem ehemaligen Sonnenschirm, trotzen dem Wetter, trinken Ayran und Bier und tauschen flapsige Bemerkungen, auf ihre Bestellungen wartend. Ein Krankenwagen parkt halb in der Kreuzung, die Fahrer bekommen ihre Dürüms zuerst und sind schon fast wieder unterwegs. Durch die Tristesse des Abends. 

4pm and on. Resolving issues. Load-testing solutions. Reopening issues. Nothing's likely to prove shortcomings of lab-quality implementations as impressive as contact with real data in real environments. And even this way it's just about to shed very little light into the vast darkness of the unknown unknowns. (Stretching, yawning. Watching the clouds slowly change its grey. Stories of days that remain dim.)