(Aufbruch im Grau, der Regen zieht bevorzugt über die Teile der Strecke, die ungeschützt von Fassaden und Bäumen verlaufen. Innehalten, um anzutrocknen, und um den Moment zu sehen, gleichsam bemerkend, wie sich der eigene Blick in den letzten Monaten eingeengt hat. Bahnhofslärm. Am anderen Supermarkt warten Einwohner und Durchreisende auf den jungen Mann, der die Türen aufzuschließen hat; die Gespräche sind lauter, als man es bräuchte. Abgleiten in Gedanken zu Betäubungsmitteln und der Grundverschiedenheit von Morgenritualen. Und dann: Weiterziehen. Mit dem eigenen Grau.)

📷 lost-in-moments
Stunden weiter, aber unsicher, wie viele. Ein Flickenteppich aus Realitäten und Träumen, der die Zeit lang wirken lässt, aber große Lücken aufweist, in denen die Erinnerung keinen Halt findet. Nervöse Katze und eine Motte auf der falschen Seite der Küchentür, blauer Schimmer des Wasserkochers und einmal mehr unvermittelt die Frage, warum der Kessel überhaupt Licht benötigt. Tagesplan, Wochenplan, langsame Schritte und viel Respekt. Schwung holen, damit der Takt Routine wird und sich der Geist darauf einschwingen kann. Habt es mild heute!
The fading weekend: Contemplating. Swiping through the pictures of the day, drawing routes into a mental map. Window opened wide, even the night unsure whether to remain late summer or early autumn, clouds obscuring stars and veiling the distance spanning across river and park and the roofs. Here again, as a point in time relating to a very certain mood. The neighbourhood still clings to the moment, a glass of wine somewhere, a fire in the backyards, a dinner near an open terrace door and trying to still keep the morning away. Sleep tight once you're ready for it, wherever you are.
9am and on. Pondering ideas to give a shape to this day. Not really convinced of anything, and torn between moving slow without goal and purpose - and giving meaning to each single hour. Still no sun.
Hinter der nächsten Dämmerung: Einmal mehr den Sonntag begrüßen, jetzt ernsthafter. Warten auf die Kirchglocken, während die Höfe zum frühen Leben erwachen. Teller, Tasse, Messer, nebenan hustet die Kaffeemaschine und anscheinend sind auch diese Nachbarn zurück aus dem Sommer. Das Dorf ist fern gerade, und vieles Gestern auch. Man lässt den Rückblick fallen, weil er sich unwirklich und verstörend anfühlt, und hofft auf die Linderung des neuen Tages. Habt es mild heute.