Die richtige Wärme spürt man erst, wenn man Schatten und Wind verlässt. Für einen Augenblick fühlt sich der Asphalt klebrig an, aber vielleicht spielt hier auch nur eine überhitzte Wahrnehmung ihre Streiche. Im Supermarkt des geringsten Misstrauens sind die Selbstzahlerterminals wieder sichtbarer, das Schild, das über den fortdauernden Defekt informiert, wurde erneuert, sachlich, subtil anklagend, und es drängt sich die Frage auf, ob die Maschinen sich durch solche Bloßstellung beeindrucken lassen. Eine junge, schwer tätowierte Frau wirft Flaschen in den Pfandautomaten, und in jedem Griff rutschen die Tattoos etwas weiter mit den Ärmeln ihres Shirts nach oben, legen blasse Haut frei und geben den eigenen Gedanken Aufgaben, ein weiteres Mal die eigenen Sinne zu hinterfragen. Schließlich: Schatten der Höfe. Kein Wort. Nur Baum und Himmel.

📷 lost-in-moments
(Closing in on 8am, temperatures rising. Status codes talking about things not found and things moved, and sometimes exchange of information would benefit from being as easy and obvious as that - until taking a closer look and seeing the ambiguities in this too. The pitfalls of misunderstandings and not caring enough.)
Der Schleier der Träume blieb dünn und brüchig und einem warmen Nachmittag folgten windige dunkle Stunden, in denen die Unruhe der Höfe Vögeln, Katzen und anderen ungesehenen Kreaturen gehörte, deren Stimmen schwer einzuordnen blieben und deren Schreie im lockeren Schlaf noch stärker wurden. Jetzt schreiten da unten Sohlen über rauhe Boden, Mülltonnen rollen, das Quietschen der großen Tür lässt für einen Augenblick alle anderen Töne verstummen und man schiebt noch einmal das Staunen über die frühe Hektik zurück in den geistigen Keller. Kaffee. Brot. Prioritäten fast schon wieder am Rande der Dämmerung, am Rande der Woche. Schwung holen, immer wieder, immer routiniert und doch nie gleich. Habt es mild heute.
A lot later again, and still the softness of these weeks' light. Heading for the longest days, being more than ever like detached from actual daytime, lost to inner clock rather than a good emotional understanding of hours and minutes and it could as well be past mental midnight. Staring through dusty windows into the vast endlessness of these skies, waiting for stars and Moon to maybe show up. Maybe. Or for sleep to veil these eyes with dreams for now, whatever is first. Have a calm night wherever you are.
Weitergezogen mit der Sonne. Fliederlaub, als Schattenwurf auf alten Steinplatten und brüchigem Beton. Spuren von Krallen und Pfoten in schwarzer Erde, nebenan klappern Schlüssel an der Laubentür. Und laute Musik stammt gern von jenen, die man am liebsten gar nicht hören möchte. Irgendwie beginnt ein neuer Abend.