9pm and on. Returning. Spending out in the green what's left of this years sunny weeks, consciously stepping out of the flow of hours, the train of thought, and randomly reaching a point where re-connecting the common days feels challenging and unfamiliar. Digging through messages in various inboxes and outboxes, not just digital ones. Wondering whether everything that has been put to words actually also needs to be put on the trip - or whether some thoughts, no matter how witty they once seemed, just got dull and pointless with time carelessly ticking further. Feeling utterly untrained in many arts, including the art to just let go of these things and move on.
Dann ist der Abend doch Regen. Früh genug zurück im Viertel, früh genug wieder hinter den Fenstern, auf denen sich Tropfen sammeln, als kleinere Flüsse durch den Staub des Sommers rinnen und in den gurgelnden Tiefen der Fallrohre verschwinden. Räder eines späten Busses rauschen über feuchte Straße, vor der Türe werden unerfahrene Probleme ausdiskutiert - rauhe Stimmen, harte Konsonanten, der Ton, der mitschwingt, trägt Ungeduld und Zorn. Von gegenüber mustert ein Schatten das Treiben, dunkle Silhouette vor dem Neonlicht einer kleinen Wohnküche. Eine Zigarette glimmt. Kühl und sternlos beginnt die Nacht.
Viel weiter durch den Sonntag, zurück im Viertel. Dunstiger Sonnenuntergang, blasses Licht hinter den Dächern, vielleicht wirklich, vielleicht nur getrübt durch schemenhafte, unterbewusste Wolken, die durch diese Zeit treiben, manchmal leichter, manchmal schwerer. Irgendwo in den Straßen plärrt Musik, eine Gruppe Teenager in schwarzer Kleidung unter bunten Haaren trottet schweigend die andere Richtung, verschwindet schließlich zwischen Zäunen und Häusern. Einzelne Blätter fallen leicht auf Asphalt. Herbstlieder im Kopf, plötzlich. Aus fernen Jahren. Manches kommt gelegentlich wieder.
Dann wieder, des Abends wie des Morgens: Verharren am Küchenfenster. Bier statt Kaffee, nicht immer noch müde, sondern schon wieder, und sich irgendwie "zwischen den Tagen" fühlend. Die Luft ist voll von Lavendel und Basilikum auf dem Fensterbrett, dem Duft der Hinterhöfe, der offenen Balkontüren und Küchen dahinter, der Weite der Nachtluft, während letzte Reste heutiger Sonnenwärme in den weiten offenen Himmel fliehen. Fast vergangen die Dämmerung, nur noch dünn der helle Streifen, der sich wie ein Halo über die Giebel der westlichen Häuser legt. Heute herrscht kein Mangel an warmem Licht, auch wenn sich das Leben dieser Stunden wieder mehr hinter Mauern zurückzieht, Unterhaltungen wieder mehr Gemurmel werden, die Musik der Außenwelt nicht mehr den eigenen Lärm übertönt. Das Firmament mustern, Ausschau halten nach dem Blinken von Flugzeugen, oder Sternschnuppen oder jenen Objekten, die ihre einsamen Bahnen an den Grenzen zur endlosen Leere ziehen, weit außerhalb alles jemals Erreichbaren. (Eine sehr individuelle Entfernung, und eine sehr individuelle Erfahrung der eigenen Möglichkeiten und Grenzen hier und überhaupt.) Dann schlagen Mülltonnendeckel, eine Katze faucht leidenschaftlich, und der Moment erschrickt und flieht.
Close to 9pm. Bottle's still filled but it's just water for the day. Somehow, evening managed to cool down even more, still reluctant to consider rain though. An airplane taking off in the distance, the familiar sound of the engines, coming from everywhere and nowhere in particular. Windows opening to the backyards, the family next door getting together for a late dinner. There's music, there are chants akin to a prayer, words unheard, mood just vaguely captured. (Listening in a distant contemplation, without understanding. Trying to steer clear of the late days edges. Everything being a bit vague and hazy tonight.)