Dann wieder, des Abends wie des Morgens: Verharren am Küchenfenster. Bier statt Kaffee, nicht immer noch müde, sondern schon wieder, und sich irgendwie "zwischen den Tagen" fühlend. Die Luft ist voll von Lavendel und Basilikum auf dem Fensterbrett, dem Duft der Hinterhöfe, der offenen Balkontüren und Küchen dahinter, der Weite der Nachtluft, während letzte Reste heutiger Sonnenwärme in den weiten offenen Himmel fliehen. Fast vergangen die Dämmerung, nur noch dünn der helle Streifen, der sich wie ein Halo über die Giebel der westlichen Häuser legt. Heute herrscht kein Mangel an warmem Licht, auch wenn sich das Leben dieser Stunden wieder mehr hinter Mauern zurückzieht, Unterhaltungen wieder mehr Gemurmel werden, die Musik der Außenwelt nicht mehr den eigenen Lärm übertönt. Das Firmament mustern, Ausschau halten nach dem Blinken von Flugzeugen, oder Sternschnuppen oder jenen Objekten, die ihre einsamen Bahnen an den Grenzen zur endlosen Leere ziehen, weit außerhalb alles jemals Erreichbaren. (Eine sehr individuelle Entfernung, und eine sehr individuelle Erfahrung der eigenen Möglichkeiten und Grenzen hier und überhaupt.) Dann schlagen Mülltonnendeckel, eine Katze faucht leidenschaftlich, und der Moment erschrickt und flieht.