Also: The utterly disturbing effect of digging into some rabbit hole following odd topics on odd web pages, trying to copy and paste terms and phrases into new searches to see where they lead, until at some point one ends up pressing wrong keys, toggling the browser development console, exposing all the fragile, naked markup and error messages and suddenly that weird magic of the moment is gone, reality is right here and now and it's not an option anymore to rewind two clicks and move on from there. 10pm, day's slowly moving out.
Heimwärts. Sommerliche Abendstimmung irgendwo im September. Im Dönergrill des Viertels herrscht entspannter Betrieb, einige Studenten aus der Nachbarschaft verweilen bei schlechtem Bier auf warmen Bordsteinen. Barfuß über den Asphalt, Vibrationen des späten Verkehrs, der Stadt, der Welt unter müden Fußsohlen. Trunken von so vielem, ernüchtert von manchem. Wer kann, flieht heute noch in die Nacht, in Ausgeh-Garderobe und mit der kleinen Handtasche aus jener überteuerten Boutique. Und wer nicht kann, legt ab, was abzulegen ist, und sucht den stillen Schlaf. Mittwochabend, alles wie immer.
Fortgeschrittener Abend, zwischen Wäschekeller und Hinterhof. Regen verstummte, Mond schläft noch, für einen Augenblick gleitet der Blick nach oben dorthin, wo Wolken den Kosmos und die Sterne verhüllen und Scheinwerfer von irgendwo Unleserliches schreiben. Nachhall der Woche in Gedanken, ein Knäuel loser Enden in der Tasche, so kratzig wie bunt. Auf der Terrasse über der Haustür werden Tisch und Stühle zusammengeklappt, die Luft kühlte ab, schmeckt nach Laub und Wasser und Beton und Bier. In allem schwingt Nacht.
Zurück im Viertel. Frösteln unter der Jacke. Nachtbus rollt über die Kreuzung, in der Querstraße parkt ein später Heimkehrer umständlich ein. Nur aus den Wohnungen der Häuserecke fällt trübes Licht, der Rest der Straße liegt fast vollständig im Dunklen. Eigene Schlüssel in der eigenen Tür schließen spüren. Gedanklich die Strecke vermessen seit der anderen Dämmerung, die Strecke durch den Tag, ihre Serpentinen und Umwege. Nachbars Fernseher brüllt Nachrichten bis weit hinter die Grenzen der umschließenden Wände, elektrische Stimmen hallen im leeren Aufgang und halten den Abend davon ab, auch hier zur Ruhe zu kommen. (Es braucht noch einige Zeit, den Takt der Stunden abzuschütteln und auszuschwingen, auszubalancieren: Unruhiger Drang zu fortgesetzter, halbwegs zielgerichteter Tätigkeit gegen den Wunsch, die Fenster zu öffnen und in der frischen Luft bis in den Morgen zu schlafen.)
Passed 10pm, moving on once more. Evening's still dry and breathing late summer, and even until now the neighbourhood seems willing to make the most of it. Chatter and noise in the streets, the sound of people opening bottles, the sound of doors and windows opening in ground level, and then and now the sound of police cars and officers passing through. Across the street, an immense TV is flooding a comparably small room with virtual worlds. And a shadow of a cat in front of it on the windowsill, gazing at sky and moon. Where are we today, not yet being asleep?
Once again, closing in on 10pm. Pondering language in technical systems, and technical aspects scratching the ambiguities of human language. Scratching surfaces without diving much deeper, meanwhile the code crashes while dumping random crap to its log files. On another note, rain moved on and left behind a moody cold wind travelling across the parks and meadows of the city, collecting the first scents of summer coming to a halt. Lighting a candle, letting its light flicker for a moment. Watching shadows dance.